Tottenham Hotspur hat sein Auswärtsspiel bei den Wolverhampton Wanderers in den Sand gesetzt - und die Generalprobe für das Europa-League-Rückspiel in Frankfurt damit verpatzt.

Vorentscheidung im Molineux Stadium: Spurs-Keeper Guglielmo Vicario provozierte das Eigentor von Djed Spence. IMAGO/News Images
Am vergangenen Donnerstagabend hatte es Tottenham verpasst, sich im Viertelfinale der Europa League eine noch bessere Ausgangslage für das Rückspiel zu verschaffen. Im Vergleich zum ernüchternden 1:1 gegen Eintracht Frankfurt nahm Coach Ange Postecoglou in Wolverhampton sechs Wechsel vor, unter anderem saßen Torschütze Pedro Porro und Ex-Wolfsburger van de Ven nur auf der Bank. Bayern-Leihgabe Tel startete zum fünften Mal in der Premier League.
Es dauerte allerdings nur zwei Minuten, ehe das Molineux Stadium erstmals Kopf stand - weil Vicario erstmals patzte: Nach einem harmlosen Bellegarde-Freistoß boxte der italienische Nationalkeeper den Ball vor die Füße von Ait Nouri, der diesen im rechten Eck unterbrachte (2.).
Wieder sieht Vicario schlecht aus
Auf eine Reaktion der Spurs wartete der Gäste-Block vergeblich. Stattdessen rückte Vicario wieder in den Mittelpunkt: Nach der Flanke von Torschütze Ait Nouri klatschte der Spurs-Schlussmann den Ball ohne Not auf die Brust von Spence, dem deswegen ein Eigentor zum 0:2 unterlief (38.).
Nach Wiederanpfiff dauerte es zehn Minuten, ehe Postecoglou neue Impulse mit Bergvall und Bentancur setzte. Ersterer leitete den Anschlusstreffer ein, den allerdings Nelson Semedo am zweiten Pfosten leicht hätte verhindern können. Der Portugiese aber bekam die Beine nicht sortiert, deswegen sprang Johnsons Flanke ans linke Schienbein von Tel - nur noch 1:2 (59.). Der dritte Pflichtspiel-Treffer des Franzosen für die Spurs.
Allerdings wehrte die Freude nicht lange, weil der Nachmittag voller Pleiten, Pech und Pannen anhielt: Einen harmlosen langen Ball verstolperte Romero und legte ihn damit Ait Nouri auf - dessen Hereingabe musste Strand Larsen nur noch einschieben (64.). In der Schlussphase nahm die Partie dann nochmal an Fahrt auf: Erst gelang Joker Richarlison der Anschlusstreffer, dann patzte Bergvall böse und "schenkte" Matheus Cunha das vierte Wolves Tor (85., 86.)
Beim 4:2-Heimsieg, dem erst fünften im 16. Anlauf für die Wolves, sollte es letztlich bleiben. In Frankfurt jedenfalls wird der Spurs-Auftritt eher Hoffnungen schüren. Wolverhampton rückt in der Premier League indes bis auf zwei Punkte an Tottenham heran.