Pazifik: US-Militär tötet bei Angriff auf angebliches Drogenboot zwei Menschen

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Trotz internationaler Kritik führt die US-Regierung ihre Luftangriffe auf Boote im Pazifik fort. Nun melden die amerikanischen Streitkräfte einen weiteren Schlag.

30. Dezember 2025, 2:55 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, AFP,

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 Auf diesem von der Pressestelle des US-Verteidigungsministeriums zur Verfügung gestellten Bild sind Einheiten der US-Marine zu sehen. Das Militär greift im Pazifik immer wieder Boote an.
Auf diesem von der Pressestelle des US-Verteidigungsministeriums zur Verfügung gestellten Bild sind Einheiten der US-Marine zu sehen. Das Militär greift im Pazifik immer wieder Boote an. © Petty Officer 2nd Class Triniti/​picture alliance/​dpa/​U.S. Pentagon

Das US-Militär hat einen weiteren tödlichen Angriff auf ein Boot im Pazifik bekannt gegeben. Die US-Regierung begründet dies stets mit angeblichem Drogenschmuggel, hat bislang aber keine Beweise dafür vorgelegt. Das Boot sei auf einer bekannten Schmuggelroute unterwegs gewesen und gehöre zu einer als Terrororganisation deklarierten Gruppe, teilte das sogenannte Südkommando auf der Plattform X mit. Zwei Männer seien bei dem Angriff getötet worden. 

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Damit steigt die Zahl der Getöteten bei US-Angriffen auf Boote im Pazifik und in der Karibik auf mindestens 107. Seit September greifen US-Streitkräfte in diesen Gebieten immer wieder Boote angeblicher Drogenschmuggler an.

Vorwurf des Verstoßes gegen das Völkerrecht

Die USA werfen Venezuela vor, den Drogenschmuggel in die Vereinigten Staaten aktiv zu fördern und damit die Sicherheit der USA und ihrer Bürger zu gefährden. So beschuldigt Trump den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro, Drogenbanden zu kontrollieren und gezielt gegen die USA einzusetzen. Maduro wiederum vermutet hinter dem Vorgehen der USA Pläne zu seinem Sturz.

Die Einsätze stehen in der Kritik von US-Abgeordneten, die der Regierung vorwerfen, kaum Beweise vorzulegen, dass es sich bei den Zielen tatsächlich um Drogenschmuggler handelte. UN-Menschenrechtsexperten zufolge verstößt die US-Regierung mit den Angriffen gegen das Völkerrecht. Sie sprechen von außergerichtlichen Hinrichtungen, Mord und Kriegsverbrechen.

Am Montag bestätigte Trump einen kürzlichen US-Angriff auf eine Hafenanlage an einer Küste Venezuelas, an der nach US-Darstellung Boote mit Drogen beladen worden seien. Es wäre der ​erste offiziell bekannte Fall, bei dem die USA seit ‌Beginn ihres Vorgehens gegen die Regierung von Maduro ein Ziel an Land beschossen hätten.

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