Dem WDR bestätigten die zuständigen Behörden die Berichte: Demnach betreue das Kreisjugendamt Paderborn ein 13 Jahre altes Mädchen. Es solle mit Sozialarbeitern in einem Haus leben, das durch die Polizei bewacht werde. Weitere Informationen wurden nicht öffentlich gemacht: Die Behörden halten sich bislang auch zum Schutz der Minderjährigen stark zurück. Im Alter von 13 Jahren ist sie noch nicht strafmündig.
Dem NRW-Innenministerium sei der Fall bekannt, zudem sei der Staatsschutz involviert. Dieser wird normalerweise erst aktiv, wenn es Anhaltspunkte für eine politisch motivierte Tat gibt. Das könnte darauf hindeuten, dass von dem Mädchen eine Gefahr ausgeht, sie womöglich konkrete Anschlagspläne hat. Laut Innenministerium ist sie bislang nicht straffällig in Erscheinung getreten.
Das Mädchen soll sich im Internet radikalisiert haben, heißt es. Wie konkret die Gefahr war, die von ihr ausgeht, ist nun Gegenstand der Ermittlungen.
Europol hatte zuvor berichtet, dass Terroristen immer jünger werden. Bei den 60 Anschlagsversuchen in der EU 2024 sei jeder dritte Tatverdächtige minderjährig gewesen, der jüngste sogar erst 12 Jahre alt. Zudem warnt Europol vor Rekrutierungen mit KI-basierter Propaganda, die besonders gefährdete Jugendliche zwischen 8 und 17 Jahren ansprechen solle – mehr darüber lesen Sie hier.