Offiziell: Kwasniok trainiert den 1. FC Köln in der Bundesliga

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Mit dem SC Paderborn mischte er zuletzt lange im Aufstiegsrennen mit. Nun ist klar, dass Lukas Kwasniok in der kommenden Saison in der Bundesliga an der Seitenlinie stehen wird: Der 1. FC Köln vermeldete den 43-Jährigen am Freitag offiziell als neuen Trainer.

 Lukas Kwasniok.

Soll den 1. FC Köln in der Bundesliga halten: Lukas Kwasniok. IMAGO/Christian Schroedter

Wie die Kölner mitteilten, hat Lukas Kwasniok einen Vertrag bis Juni 2028 unterschrieben. Kwasniok war in den vergangenen vier Spielzeiten für den SC Paderborn tätig, hatte aber bereits in diesem April eine "einvernehmliche Trennung" nach der Spielzeit 2024/25 verkündet. FC-Sportdirektor Thomas Kessler hatte zuletzt allerdings eine Ablöse mit den Ostwestfalen verhandeln müssen, weil Kwasnioks Vertrag erst im Sommer 2026 geendet hätte. Nun die Einigung: Kwasniok übernimmt erstmals in seiner Karriere einen Bundesligisten.

Der Coach hatte nach seiner letzten Partie in Paderborn zunächst angedeutet, eine "Auszeit" nehmen zu wollen - ließ sich aber nur einen Atemzug später ein Hintertürchen offen. In Köln trifft er mit Stürmer Ragnar Ache (27, Kaiserslautern) und Mittelfeldspieler Isak Bergmann Johannesson (23, Düsseldorf) bereits auch zwei weitere neue Gesichter.

Kessler findet, Kwasniok passt "hervorragend"

"Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, vielleicht auch eine Pause einzulegen. Als sich Thomas Kessler bei mir gemeldet hat, war mir aber sofort klar: Wenn ich die Möglichkeit bekomme, in Köln zu arbeiten, dann will ich es unbedingt machen", ließ sich Kwasniok in einer Mitteilung zitieren. "Es ist ein Wahnsinns-Klub und eine riesige Chance. Es wird sicher ein tolles Gefühl sein, das erste Mal für den FC in der Bundesliga an der Linie zu stehen. Wir wollen mit dem FC für Furore sorgen."

Damit ist die Suche der Kölner nach einem Nachfolger von Friedhelm Funkel beendet. Der Trainer-Routinier übernahm die Geißböcke an den letzten beiden Zweitliga-Spieltagen von Gerhard Struber und führte das Team souverän zum Aufstieg und zur Zweitliga-Meisterschaft. Diskussionen über ein mögliches weiteres Engagement als Cheftrainer der Geißböcke beendete Funkel dann allerdings selbst.

Nun soll Kwasniok die Kölner in der Bundesliga halten. Nach Steffen Baumgart, der im Jahr 2021 den gleichen Weg wählte, ist er der zweite Trainer, der vom SCP direkt in die Domstadt wechselt. Ähnlich wie Baumann könnte Kwasniok mit seiner temperamentvollen Art gut zum chronisch unruhigen FC und zur Stadt Köln passen. Und lieferte zudem in den vergangenen vier Spielzeiten meistens überzeugende Arbeit beim SCP ab. Schlechter als Platz sieben lief der SCP in der Endabrechnung nie ein, in der soeben abgelaufenen Saison 2024/25 spielte Paderborn bis zum letzten Spieltag um den Aufstieg mit.

Sportdirektor Kessler erklärt die Entscheidung für Kwasniok so: "Er hat in Paderborn über mehrere Jahre hinweg eindrucksvoll bewiesen, dass er Mannschaften entwickeln, attraktiven und erfolgreichen Fußball spielen lassen und junge Spieler an höhere Aufgaben heranführen kann. Seine Art des Fußballs, seine Energie und sein Ehrgeiz passen hervorragend zu dem, was wir uns für den FC in der Bundesliga vorstellen." In den Gesprächen habe sich der Eindruck verfestigt, dass Kwasniok "mit seiner Persönlichkeit, seiner Überzeugung und seiner Herangehensweise sehr gut zum 1. FC Köln und zum Standort Köln passt."

Offiziell vorgestellt werden soll der neue FC-Coach nach seinem Urlaub Ende Juni.

jer, Jim Decker

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