Eintracht Braunschweig hat sich nach der 1:4-Niederlage gegen Nürnberg und vor den Relegationsspielen gegen den 1. FC Saarbrücken von Trainer Daniel Scherning getrennt. Sein Co-Trainer übernimmt interimsweise.

Wird Eintracht Braunschweig nicht in der Relegation betreuen: Daniel Scherning. picture alliance/dpa
Eintracht Braunschweig hat im Kampf um den Klassenerhalt den letzten Strohhalm ergriffen: Wie die niedersächsischen Löwen am Montagvormittag mitteilten, wurde Trainer Daniel Scherning mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden.
Zusammen mit Scherning wurden auch Co-Trainer Andreas Zimmermann und Torwarttrainer Milenko Gilic mit sofortiger Wirkung freigestellt.
Braunschweig hatte am Sonntag nach einer desolaten Leistung vor eigenem Publikum mit 1:4 gegen den 1. FC Nürnberg verloren und konnte dadurch den Abstiegs-Relegationsrang nicht mehr verlassen. In den beiden nun anstehenden Partien gegen den Drittliga-Dritten 1. FC Saarbrücken am kommenden Freitag beim FCS und am übernächsten Dienstag an der Hamburger Straße (jeweils 20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) wird das Team von Schernings bisherigem Assistenten Marc Pfitzner (40) betreut. Darüber hinaus verstärken Ken Reichel sowie Jasmin Fejzic das Trainerteam für die Relegationsspiele.
"Wir schätzen Daniel sehr und danken ihm für die vergangenen anderthalb Jahre, in denen er sich mit großem Einsatz und viel Hingabe für die Eintracht verdient gemacht hat", wird Sport-Geschäftsführer Benjamin Kessel auf der BTSV-Website zitiert. "Uns ist die Entscheidung nicht leichtgefallen, weil wir bis zuletzt die grundsätzliche Überzeugung hatten, dass wir unser Saisonziel Klassenerhalt erneut gemeinsam erreichen werden."
Ich bin dankbar für die gemeinsame Zeit - und verlasse Braunschweig als Fan der Eintracht.
Scherning übernahm im November 2023 bei der Eintracht und führte diese zum vorzeitigen Klassenerhalt. Auch in dieser Spielzeit war Braunschweig Dauergast in der Abstiegszone, weshalb Scherning zweimal im Saisonverlauf auf der Kippe stand. Doch sowohl unmittelbar vor Weihnachten 2024 als auch in diesem Frühjahr sprachen die BTSV-Bosse dem 41-Jährigen das Vertrauen aus. Dieses ist nun nach dem 1:4-Debakel gegen Nürnberg nicht mehr vorhanden.
"Es war eine sehr emotionale und intensive Reise mit Höhen und Tiefen", sagte Scherning. Bis zuletzt sei er "überzeugt" gewesen, dass der Klassenerhalt "auch in diesem Jahr gemeinsam gelungen wäre. An dieser Überzeugung hat sich nichts geändert - ich bin sicher, dass die Mannschaft die Relegation für sich entscheiden wird."
jer