"Nichts hält für immer": Titelverteidigung als nächste spanische Probe

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La Furia Roja schwebt im europäischen Fußball aktuell über allen anderen. Das dritte Finale innerhalb von knapp zwei Jahren wartet auf Nationaltrainer Luis de la Fuente und seine Schützlinge. Da bringt auch eine mögliche Niederlage den mittlerweile so erfolgsverwöhnten 63-Jährigen nicht aus der Ruhe.

 Spaniens Nationaltrainer Luis de la Fuente (Mi.).

Kennt das Gefühl, zu verlieren, nur noch aus Erzählungen: Spaniens Nationaltrainer Luis de la Fuente (Mi.). IMAGO/Buzzi

Der Erfolg ist schnell zur Routine geworden für Luis de la Fuente. Seit Januar 2023 trainiert der 63-Jährige die spanische Nationalmannschaft, die vergangenen 27 Monaten davon sind die Spanier in Pflichtspielen ungeschlagen. Die letzte und einzige Niederlage, nicht mehr als eine blasse Erinnerung:  Im März 2023 verloren die Spanier im Rahmen der EM-Qualifikation mit 0:2 in Schottland.

Diese Serie steht nun am Sonntag ab 21 Uhr (LIVE! bei kicker) im Finale der Nations League gegen den Nachbarn aus Portugal ein weiteres Mal auf der Probe: "Ich bin auf eine Niederlage vorbereitet. Wenn man viel gewinnt, ist man dem Verlieren näher", gibt sich de la Fuente bei der Pressekonferenz vor dem dritten Endspiel in seiner Amtszeit als spanischer Nationaltrainer gelassen. "Nichts hält für immer."

Auch wenn die Favoritenrolle vor dem iberischen Duell nicht groß diskutiert werden muss - selbst mit Blick auf die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr: "Es hat mit den Ergebnissen zu tun. Der Trend ist sehr gut. Aber das kann sich ändern", weiß de la Fuente, dennoch: "Unsere Marschroute ist klar."

"Eine Hommage an den Fußball"

Schließlich ist die Nations League "ein sehr schwieriger Wettbewerb. Schauen Sie sich die Mannschaften an, die hier sind". Erst mit der Zeit "wird dieser Wettkampf mehr geschätzt werden" - dafür sorgten der Trainer aus der Region La Rioja und seine Schützlinge am vergangenen Donnerstag jedoch auch selbst.

Beim Fußballfest im Halbfinale setzte sich Spanien mit 5:4 nach zwischenzeitlicher 4:0- und 5:1-Führung nur hauchdünn gegen Frankreich durch. Noch mehrere Tage später kommt der 63-Jährige nicht aus dem Schwärmen für dieses Spiel heraus: "Eine Hommage an den Fußball und die Fans" sei dieses "historische" Spiel gewesen. Da rückt auch etwas die Tatsache in den Hintergrund, dass man in der "Theorie weniger Tore kassieren wollte".

Im vierten Spiel in Folge mussten die Spanier mindestens zwei Gegentreffer hinnehmen. Dass man dennoch erfolgreich ist, dafür sorgte auch gegen Frankreich eine Offensive, die aktuell wohl ihresgleichen sucht. Ob Lamine Yamal, Pedri oder Co., an Superlativen mangelt es nicht nur in der Presse - sondern auch vom Trainer nicht.

Nicht nur Lamine Yamal verzückt de la Fuente

Insbesondere der 17-Jährige verzückt die ganze Fußballwelt - auf und neben dem Platz. "Die Reife für sein Alter ist ungewöhnlich", lobt de la Fuente seinen Youngster und hebt dessen Umgang mit der Aufmerksamkeit rund um seine Person hervor: "Er geht normal damit um. Das macht ihn so besonders."

Besonders wird auch das Aufeinandertreffen für den 63-Jährigen mit Altstar Cristiano Ronaldo sein: "Es ist eine Ehre, gegen Portugal und einen Fußballer anzutreten, der eine Ära und ein Vermächtnis geprägt hat". Auswirkung auf den Sonntag hat dies jedoch naturgemäß nicht. Ein Ziel haben beide Auswahlmannschaften schließlich gemeinsam: Mit dem zweiten Erfolg im Wettbewerb könnte sowohl Spanien als auch Portugal zum erfolgreichsten Team der erst 2019 erstmals ausgetragenen Nations League werden.

mwe

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