"New York Times": Der Einschüchterer

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Das Klatschen von Trumps neuester Ohrfeige hallt noch durch die Häuserschlucht der New Yorker Eighth Avenue. Fast direkt am Times Square steht dort das Redaktionsgebäude der New York Times, der wohl wichtigsten Zeitung der Vereinigten Staaten, vielleicht der ganzen Welt, mit gut elf Millionen digitalen Abonnenten und knapp zehn Milliarden US-Dollar Börsenwert. Die Schelle ist eine Klage des Präsidenten. Seine erstaunliche Forderung: 15 Milliarden Dollar.

Am Montagabend amerikanischer Zeit schrieb Trump auf seinem Nachrichtendienst Truth Social: Er habe "die große Ehre, eine Klage wegen Verleumdung und übler Nachrede" gegen die New York Times einzureichen, die er eine der "verkommensten Zeitungen in der Geschichte" seines Landes und ein "Sprachrohr" der "radikalen linken demokratischen Partei" nennt. Die New York Times verbreite Lügen über "euren Lieblingspräsidenten (MICH!)". Trumps Anwälte reichten die Klage an einem Gericht in Florida ein, sie wendet sich gegen vier Journalisten der New York Times und drei ihrer Texte. Arthur Gregg Sulzberger, Herausgeber der Zeitung, nannte die Klage in einer Mitteilung an die Redaktion "unseriös", jeden sollte "die zunehmende Antipressekampagne von Präsident Trump und seiner Regierung" beunruhigen.

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