Jamieson Greer gilt ebenso wie Trump als Kritiker Chinas. Er hatte schon während Trumps erster Amtszeit geholfen, Zölle im Handelskrieg gegen das Land durchzusetzen.
27. November 2024, 4:41 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, Reuters, AFP, kj
Der designierte US-Präsident Donald Trump nominiert Jamieson Greer für das Amt des US-Handelsbeauftragten. "Jamieson wird das Amt des US-Handelsbeauftragten darauf ausrichten, das massive Handelsdefizit des Landes einzudämmen, die amerikanische Produktion, Landwirtschaft und Dienstleistungen zu verteidigen und Exportmärkte weltweit zu öffnen", teilte Trump am Dienstag mit.
Greer, 44, war während Trumps erster Amtszeit Stabschef des damaligen US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer, der die Zölle der "Phase 1" im Handelskrieg mit China im Januar 2020 durchsetzte und das nordamerikanische Freihandelsabkommen mit Kanada und Mexiko neu verhandelte. Die Ernennung Greers folgt auf Trumps kürzliche Ankündigung, Howard Lutnick zum Handelsminister zu berufen. Greers Nominierung muss nun noch vom Senat bestätigt werden, in dem Trumps Republikaner die Mehrheit haben
Greer teilt Trumps harte Haltung gegenüber China und hat sich in der Vergangenheit für den verstärkten Einsatz von Zöllen ausgesprochen, um gleiche Wettbewerbsbedingungen für die USA zu schaffen. "Ich bin sehr besorgt, nicht nur über Chinas Bemühungen, die globalen Märkte und einige der wichtigsten Technologien und fortschrittlichen Industriegüter zu dominieren, sondern auch darüber, wie die chinesische Regierung Handel und Investitionen nutzt, um ihre staatlichen Unternehmen und ihr Militär zu unterstützen", sagte Greer im Mai vor dem US-Ausschuss für Wirtschaft und Sicherheit über China.
Trump hatte am Montag (Ortszeit) angekündigt, nach seinem Wiedereinzug ins Weiße Haus Importe aus China, aber auch aus Mexiko und Kanada mit höheren Zöllen zu belegen. Zölle sind ein zentraler Bestandteil von Trumps Wirtschaftsagenda. Die US-Gesetzgebung ermöglicht es dem Präsidenten, Zölle auf US-Importe per Dekret in Kraft zu setzen. Der Republikaner hatte im Wahlkampf weitreichende Zölle für Verbündete wie Gegner gleichermaßen angekündigt.