Neue Offerten von Newcastle und ManUnited: Sesko trainiert individuell

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Newcastle United und Manchester United haben mit neuen Vorstößen ihr Interesse an Benjamin Sesko untermauert. Noch aber geben die Bosse von RB Leipzig um Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer kein grünes Licht für einen Wechsel.

Zwei Permier-League-Klubs buhlen um Benjamin Sesko.

Zwei Permier-League-Klubs buhlen um Benjamin Sesko. IMAGO/HMB-Media

Mit einer öffentlichen Übungseinheit startete RB Leipzig am Dienstag in die vorletzte Trainingswoche vor dem Pflichtspielstart im DFB-Pokal beim SV Sandhausen (16. August). Der von Newcastle United und Manchester United umworbene Benjamin Sesko trainierte allerdings nicht mit der Mannschaft, sondern spulte nur eine individuelle Einheit ab - und lieferte damit ein untrügliches Zeichen, dass sein Wechsel in die Premier League auf der Zielgeraden ist.

Für neue Bewegung im Tauziehen um den slowenischen Stürmer sorgte zunächst Newcastle mit einer zweiten Offerte, nachdem RB das erste Angebot des Champions-League-Teilnehmers mit einer Sockelablöse von 75 Millionen Euro und Boni von fünf Millionen Euro abgelehnt hatte. Das verbesserte Angebot hat nach kicker-Informationen ein Gesamtvolumen von 85 Millionen Euro, wobei davon 80 Millionen Euro garantiert werden. Am Dienstag unternahm nach Angaben von The Athletic auch Manchester United einen offiziellen Vorstoß, das Angebot soll mit 75 Millionen Euro und zehn Millionen Boni in einer ähnlichen Dimension liegen wie das des Konkurrenten aus der Premier League.

Leipzigs Antwort steht aus

Eine Reaktion von RB Leipzig steht noch aus. Die Tatsache, dass Sesko nicht im Teamtraining war, ist zumindest ein Beleg, dass die Verhandlungen in eine finale Phase geraten sind und ein Scheitern sehr unwahrscheinlich geworden ist. Grundsätzlich haben sowohl der Klub als auch der Spieler großes Interesse an einem lukrativen Wechsel, und grundsätzlich kommen die jetzt im Raum stehenden Summen auch den Wunschvorstellungen von RB sehr nahe.

Leipzig, das Sesko vor zwei Jahren für 24 Millionen Euro aus Salzburg geholt hatte, benötigt dringend hohe Transfererlöse. Bislang hat man über 90 Millionen Euro in neue Spieler gesteckt, aber erst sechs Millionen Euro für den Abgang vom Ilaix Moriba (Celta Vigo) eingenommen.

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Zwei potenzielle Nachfolge-Kandidaten für Sesko

Sollte der Sesko-Deal vollzogen werden, wird ein Teil der Ablöse in einen neuen Mittelstürmer gesteckt. Auf der Wunschliste stehen unter anderem der Brasilianer Romulo (Göztepe) und Portugiese Fabio Silva (Wolverhampton Wanderers), an dem unter anderem auch Borussia Dortmund interessiert ist. Bei Mittelfeldspieler Xavi, dem zweiten großen Verkaufskandidaten, gibt es keinen neuen Stand. Von den großen Klubs, zu denen es den Niederländer zieht, hinterlegte bislang nur der FC Chelsea sein Interesse. Ein konkretes Angebot aber gab auch der Gewinner der Klub-WM nicht ab. Leipzig will mindestens 70 Millionen Euro für den 22-Jährigen, der erst im Winter für 50 Millionen Euro fest von Paris St. Germain verpflichtet wurde.

Weitere Abgabekandidaten sind die Routiniers Amadou Haidara, Lukas Klostermann und Kevin Kampl sowie die Leihrückkehrer Timo Werner, Eljif Elmas und André Silva. Den portugiesischen Mittelstürmer will Werder Bremen verpflichten, bislang hakt der Deal aber an der wirtschaftlichen Machbarkeit. Möglicherweise kommt durch den sich abzeichnenden Wechsel von Bremens Mittelstürmer Marvin Ducksch zum englischen Zweitligisten Birmingham City Bewegung in die Verhandlungen. Am Dienstag aber trainierte auch Silva noch in Leipzig, anders als die Neuzugänge Yan Diomande und Andrija Maksimovic, die wegen Visa-Angelegenheiten freigestellt sind.

Oliver Hartmann

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