Apple Maps als Event-Begleitung und Werbefläche: Kurz vor dem Großen Preis von Monaco erhält der Stadtstaat in Apple Karten eine detaillierte Stadtansicht. Diese zeigt zusätzliche Elemente wie Fahrspurmarkierungen, Fußgängerstreifen und Bäume sowie speziell gestaltete 3D-Gebäude. In Monaco gehören dazu etwa das Casino, der Yachtclub und das Hotel de Paris, wie Apple mitteilte.
Zusätzlich fließen Details rund um die Formel-1-Großveranstaltung in den Kartendienst ein, darunter die Rennstrecke mitsamt Markierungen der bekannten Kurven und der Ziellinie. Auch die entsprechenden Straßensperrungen werden genau verzeichnet, verspricht Apple.
Werbung für Apples Formel-1-Film
Die detaillierte Ansicht erhält erstmals auch prominent platzierte Werbeschilder, die Apple für Cross-Promotion nutzt: Thematisch passend wird darauf der für den hauseigenen Streaming-Dienst TV+ produzierte Rennfilm "F1" beworben. Apple Maps erhält zudem eine spezielle Formel-1-Übersicht, die Informationen zu weiteren bekannten Rennstrecken beinhaltet.
Allein für die Rechte an dem Spielfilm hat Apple Berichten zufolge gut 130 Millionen US-Dollar bezahlt. Zum Jahresbeginn wurde spekuliert, dass das Budget letztlich 300 Millionen US-Dollar übersteigt – eine Summe, die der Produzent Jerry Bruckheimer gegenüber dem Magazin Deadline als zu hoch zurückwies. Durch Sponsoring auf dem Film-Rennwagen habe man mehr Geld zusammenbekommen als manches echte Formel-1-Team, sagte Bruckheimer.
Für Apples Streaming-Dienst ist der Spielfilm wichtig. Vorherige – ebenfalls kostspielige – Filmprojekte stießen teils auf wenig Interesse. Apple fuhr seine Kinoambitionen jüngst deutlich zurück und setzt verstärkt auf TV-Serien, der Konzern steckt Milliarden in die Inhalteproduktion.
Detaillierte Stadtansichten in Apple Maps noch selten
Die detaillierten Stadtansichten in Apple Maps sind noch rar, in Deutschland deckt der Dienst bislang nur Berlin, München und Hamburg ab. Im Unterschied zu Google Maps hat Apple bislang darauf verzichtet, den Kartendienst durch Werbung zu finanzieren – auch wenn es immer wieder Spekulationen über entsprechende Pläne gab. Apples wichtiges Dienstegeschäft gerät aktuell unter Druck: In den USA könnten dem Konzern App-Provisionen wegbrechen, ebenso wie ein alljährlicher Multi-Milliardenbetrag aus dem Google-Such-Deal.
(lbe)