Erst seit Mittwoch gilt die Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon, doch seitdem gab es schon mehrere Zwischenfälle. Nun hat die israelische Luftwaffe eigenen Angaben zufolge im Süden des Libanon ein Waffenlager der Hisbollah-Miliz angegriffen. Übereinstimmenden israelischen Medienberichten zufolge handelte es sich um den ersten Luftangriff des Militärs im Libanon seit dem Inkrafttreten der Waffenruhe. Lesen Sie hier mehr über die Vereinbarung.
Am Ziel des Luftangriffs, so teilte das israelische Militär mit, sei »terroristische Aktivität identifiziert worden«. Die proiranische Hisbollah habe dort Raketen mittlerer Reichweite gelagert. Die Bedrohung sei durch einen israelischen Kampfjet abgewehrt worden. »Die israelische Armee bleibt im Süden des Libanon und ist im Einsatz, um gegen Verstöße gegen die Waffenruhevereinbarung vorzugehen«, hieß es in der Mitteilung. Die Angaben des Militärs ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Vertriebene Libanesinnen und Libanesen hatten mit Beginn der Waffenruhe begonnen, in ihre Ortschaften zurückzukehren. Am Morgen hatte das Militär die Bewohnerinnen und Bewohner der Städte entlang des Grenzstreifens aufgefordert, zu ihrer eigenen Sicherheit noch nicht zurückzukehren. Die drei beschossenen Städte liegen innerhalb dieses Streifens.
Die Einigung über eine Waffenruhe sieht vor, dass sich die Hisbollah gemäß einer Uno-Resolution hinter den Litani-Fluss etwa 30 Kilometer nördlich der israelisch-libanesischen Grenze zurückzieht. Israels Bodentruppen sollen innerhalb von 60 Tagen schrittweise aus dem Libanon abziehen.