Es ist das bislang umstrittenste Gerücht zur diesjährigen Apple-Entwicklerkonferenz: Angeblich will Apple bei den Versionsnummern seiner Betriebssysteme einen großen Sprung machen und künftig in Jahreszahlen zählen, wobei man dazu nicht das Releasejahr nehmen will, sondern das darauffolgende. Aus dem üblicherweise geplanten iOS 19 würde dann gleich ein iOS 26, aus macOS 16 ein macOS 26, aus watchOS 12 ein watchOS 26 und aus tvOS 19 ein tvOS 26, aus visionOS 3 womöglich ein visionOS 26. Aus den Versionsnummernänderungen ergibt sich sogleich eine weitere Frage: Plant Apple auch eine Umbenennung seiner iPhones?
Als Nutzerhilfe gedacht – wirklich?
Einer der Gründe für die Umstellung auf Jahreszahlen bei den Betriebssystemen soll sein, dass User schneller in die Lage versetzt werden, zu überprüfen, ob sie auf dem aktuellen Stand sind. Hat man ein OS, dessen Zahl das aktuelle Jahr repräsentiert? Dann sollte man, mit Ausnahme von September bis Dezember, in denen die Jahreszahl des kommenden Jahres gilt, richtig liegen. Ein wenig erinnert das bereits an die Art, wie in den USA Autos angepriesen werden: Dort arbeitet man mit Modelljahren, die ebenfalls bei Erscheinen dem des kommenden Kalenderjahres entsprechen.
Beim iPhone ist die Nutzerverwirrung mindestens genauso groß wie bei den Betriebssystemen. Warum erscheint ein iPhone 16 im Jahr 2024? Warum hat Apple das iPhone 9 übersprungen? Welches ist überhaupt das neueste iPhone? Würde Apple hier auf Jahreszahlen übergehen, könnte auch das theoretisch einfacher werden. Aus einem iPhone 17 würde also ein iPhone 26. Die typischen Wortungetüme blieben bei Apple jedoch wohl erhalten, denn an diese hat sich der Konzern gewöhnt. Heißt: Ein Topmodell für dieses Jahr wäre dann das iPhone 26 Pro Max.
Verwirrung allenthalben
Eher unschön: Würde Apple umstellen, hätte man das iPhone 20 einfach übersprungen, das als Jubiläums-Handy im Jahr 2027 erwartet wird. Allerdings würde auch dies schon nicht passen: Ginge es der Reihe nach, müsste es das iPhone 19 sein. Allerdings hatte Apple beim iPhone X, dem letzten Jubiläumsgerät zum 10. Geburtstag, bereits eine Zahl übersprungen – von 9 ging es auf 10 (beziehungsweise X).
Merkwürdigkeiten in der iPhone-Benennung gibt es aber immer wieder. So gab es niemals ein iPhone 2, stattdessen ein 3G. Auf das iPhone 3G folgte das 3GS. Vom iPhone X sprang Apple auf das iPhone XS (plus XS Max) und auf das XS folgte erst das iPhone 11. Man kann also nicht behaupten, dass Apple hier noch einer echten Strategie zu folgen scheint. Das beste Beispiel kommt hier aus dem Mac-Bereich: Es gibt nach wie vor ein MacBook Pro M4 Pro, also mit zwei "Pros". Das eine steht für die Gerätelinie, das andere für den verwendeten Professor.
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(bsc)