Auf der Suche nach einer Verstärkung für die Innenverteidigung ist Hoffenheim in Bochum fündig geworden: Wie der kicker vorab berichtete, wechselt Bernardo aus dem Ruhrgebiet in den Kraichgau.

Soll der löchrigen TSG-Defensive Stabilität verleihen: Bernardo. IMAGO/Jan Huebner
Der Nächste, bitte: Zum dritten Mal in den vergangenen vier Sommer-Transferperioden schließt sich wie berichtet ein linksfüßiger Innenverteidiger der TSG Hoffenheim an. Auf Stanley Nsoki (2022) und Attila Szalai (2023), die jeweils für zwölf Millionen Euro in den Kraichgau gewechselt waren, folgt nun Bernardo. Anders als für das Duo muss die TSG für den 30-Jährigen aber keine Ablöse zahlen.
Dessen Vertrag bei Absteiger Bochum hätte sich nach 17 Spielen eigentlich automatisch verlängern sollen, womöglich sind beide Parteien zu einer weiteren Übereinkunft gekommen, wonach sich der Verteidiger bis zuletzt im Abstiegskampf trotz einiger Wehwehchen voll in den Dienst der Mannschaft stellt und der Klub auf die Option verzichtet. Nun dürfte der Verteidiger ein entsprechendes Handgeld einstreichen.
"Bernardo ist ein erfahrener und kompromissloser Verteidiger, der unserer Defensive deutlich mehr Stabilität verleihen soll. Außerdem ist er flexibel einsetzbar und kann defensiv auf mehreren Positionen spielen", begründet Andreas Schicker, Geschäftsführer Sport, den Transfer des Brasilianers. "Er hat seine Leistungsfähigkeit in der Bundesliga, aber auch in der englischen Premier League in den vergangenen Jahren immer wieder auf hohem Niveau nachgewiesen. Dabei überzeugte er vor allem mit seinem unbändigen Willen, das eigene Tor verteidigen zu wollen. Eine Qualität, die unserem Kader definitiv gut tun wird."
Bernardo gehört zu den besten Zweikämpfern der Liga
In Bochum zählte Bernardo zu den absoluten Leistungsträgern - sofern er fit war. Denn in der abgelaufenen Saison bremsten den Abwehrspieler immer wieder Blessuren aus, sodass er "nur" in 21 Bundesliga-Spielen auf dem Feld stand (kicker-Durchschnittsnote 3,38). In diesen überzeugte er aber mit seiner Zweikampfstärke: Mit 63,6 Prozent gewonnenen direkten Duellen gehörte Bernardo zu den besten Zweikämpfern der Liga - kein Hoffenheimer hatte eine solch gute Quote.
Mit seiner Zuverlässigkeit und Robustheit soll Bernardo die instabile Defensive - 68 Gegentore in der abgelaufenen Spielzeit sind der Höchstwert in der Vereinsgeschichte der TSG - stabilisieren.
Seine Vorgänger könnten derweil den Verein verlassen. Szalai hat nach seiner Leihe zu Standard Lüttich keine Perspektive mehr im Kraichgau - und auch Nsoki würden keine großen Steine in den Weg gelegt werden.
aka