Nach Auswechslung im Pokal: Union hofft auf Rönnow-Einsatz gegen Stuttgart

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Mit dem Weiterkommen im DFB-Pokal in Gütersloh hat Union Berlin seine Testspiel-Torflaute erst einmal vergessen lassen. Nun geht es an den Feinschliff für den Bundesliga-Auftakt gegen Stuttgart. Für diesen hoffen die Köpenicker auch auf die Rückkehr ihres Stammkeepers.

Gegen Gütersloh musste Unions Torwart Frederik Rönnow (2. v. li.) ausgewechselt werden.

Gegen Gütersloh musste Unions Torwart Frederik Rönnow (2. v. li.) ausgewechselt werden. IMAGO/Matthias Koch

Also erste Pokalrunde können sie inzwischen beim 1. FC Union Berlin. Letztmals flog man in einer solchen in der Spielzeit 2015/16 unter Trainer Norbert Düwel beim damaligen Viertligisten Viktoria Köln mit 1:2 raus. Am Freitagabend beim 5:0-Erfolg beim FC Gütersloh überstanden die Eisernen nunmehr zum zehnten Mal in Folge Runde eins.

Union-Standards bringen Erfolg

Das souveräne Weiterkommen beim Vorjahres-Vizemeister der Regionalliga West sorgte nach der zum Ende torlosen Vorbereitung, in der es jüngst vier 0:1-Niederlagen in Folge gegeben hatte, für Erleichterung. "Bei einem 5:0 kann man schon zufrieden sein. Natürlich ist nicht alles gelungen, für Gütersloh war es wahrscheinlich das Spiel der Saison. Wir wussten, dass wir am Anfang viel Intensität vom Gegner spüren werden", sagte Abwehrchef Leopold Querfeld. "Trotzdem haben wir auf unseren Plan gut vertraut. Uns ist es wieder gelungen, durch Standardsituationen den Knoten platzen zu lassen und noch mehr Sicherheit ins Spiel zu bekommen."

Schon zur Pause war der Drops nach drei ruhenden Bällen gelutscht. Robert Skov überraschte beim 1:0 mit einem direkten Freistoß in die Torwartecke den Gütersloher Schlussmann Tim Matuschewsky. Dem zweiten und dritten Treffer der Hauptstädter durch Querfeld und Danilho Doekhi waren Ecken von Kapitän Christopher Trimmel vorausgegangen.

Standards sollen Union auch in der Meisterschaft zu Punkten verhelfen. "Das wäre schön. Fast jedes Jahr sind wir vorne dabei, sowohl offensiv als auch defensiv. Da gehören wir einfach zu den Top-Mannschaften in der Bundesliga. Es wäre schön, wenn wir das halten können", sagte Trimmel.

Wir wissen, dass da andere Aufgaben auf uns zukommen.

Steffen Baumgart über den BL-Auftakt gegen Stuttgart

Im zweiten Abschnitt trafen mit Andrej Ilic und dem eingewechselten Woo-Yeong Jeong auch zwei Angreifer. Baumgart hatte zu Beginn mit Oliver Burke, Ilic und Ilyas Ansah einen Sturm mit drei Spitzen aufgestellt. Nicht alles funktionierte, Burke konnte seine Schnelligkeit nicht wie erhofft einbringen. "Da fehlt immer noch ein bisschen, wer tief oder hoch geht. Am Ende sind die Dinge aufgegangen, die wir uns vorgestellt haben. Deswegen wissen wir aber, dass das kein Vergleich zum Stuttgart-Spiel ist", erklärte Baumgart. "In Gütersloh hatten wir einen anderen Wettkampf. Wir werden uns jetzt auf Stuttgart vorbereiten. Wir wissen, dass da andere Aufgaben auf uns zukommen."

Rönnow konnte mit der Mannschaft zurückreisen - Hoffnung auf Einsatz gegen Stuttgart

Am kommenden Sonnabend (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) zum Bundesliga-Heimauftakt gegen den VfB Stuttgart kann Union auch wieder auf Frederik Rönnow hoffen. Der Stammkeeper hatte zu Beginn der zweiten Hälfte über Schwindelgefühle geklagt. Er musste durch Matheo Raab ersetzt und ins Krankenhaus gebracht werden.

unions bundesliga-auftakt

Rönnow konnte aber noch am Freitagabend gemeinsam mit der Mannschaft von Paderborn aus nach Berlin zurückfliegen. Dabei soll es dem Dänen nach kicker-Informationen auch schon besser gegangen sein.

Nach den Gründen für das Ausscheiden von Rönnow bei heißen Temperaturen wurde gesucht. Auffälligkeiten soll es nicht gegeben haben. Union vermeldete am Samstagabend in den sozialen Netzwerken, dass medizinische Untersuchungen "durchweg positive Ergebnisse ergeben" haben.

Zeit zum Ausruhen bleibt ja auch noch ein bisschen. Nach dem trainingsfreien Sonntag und Montag werde man bei Rönnow von Tag zu Tag schauen. Unmöglich scheint sein Einsatz gegen Stuttgart also nicht zu sein.

Anders sieht das bei Laszlo Benes aus. Der Mittelfeldmann wechselte für ein Jahr auf Leihbasis zum türkischen Erstligisten Kayserispor, um mehr Spielpraxis zu erhalten.

Matthias Koch

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