Preisgekrönt und mehrfach für den Grammy nominiert, Headliner auf renommierten Festivals wie Coachella, Glastonbury und Lollapalooza und bis heute fester Bestandteil jeder Indie-Disco mit Songs wie »The Less I Know The Better« oder »Elephant«: Mit seiner Band Tame Impala prägte der australische Musiker Kevin Parker die Indie-Musik des vergangenen Jahrzehnts.
Tame Impala schufen auf ihren Alben einen modernen Sound, der an den Kraut- und Psychedelic-Rock der Siebzigerjahre anknüpft. Auf neue Musik der Band müssen die Fans noch warten, Kevin Parker arbeitete in den vergangenen Jahren mehr als Produzent für Stars wie Dua Lipa, Rihanna und die Gorillaz.
Stattdessen spekulierten Fans in den vergangenen Monaten aufgrund eines ominösen Instagram-Accounts, dass der Multiinstrumentalist, Songwriter und Produzent Kevin Parker ins Synthesizer-Business einsteigt. Nun hat er mit Telepathic Instruments, der von ihm mitgegründeten Audio-Hardware-Firma, sein erstes eigenes Instrument angekündigt: Orchid.
Neues »Spielzeug« für Musiker
Orchid ist ein Synthesizer, der Akkorde erzeugt. Laut einem Werbevideo der Firma soll der Synthesizer keine vorgefertigten Melodien haben, sondern vielmehr als »Ideenmaschine« beim Finden eigener Melodien helfen. Das Gerät ermöglicht es dem Benutzer, einen Grundton über eine eingebaute Ein-Oktaven-Tastatur auszuwählen, den Akkordmodus über acht Tasten zu wählen und das Voicing des Akkords – die Reihenfolge, in der die Töne des Akkords gespielt werden – über ein Voicing-Drehrad einzustellen. Die Klänge werden von einer 16-stimmigen polyfonen Synthesizer-Engine mit einer separaten Subbass-Engine erzeugt. Die Klänge können mit den eingebauten Ambience- und Modulationseffekten weiter bearbeitet werden.
In Anlehnung an Kevin Parkers Faszination für die Siebzigerjahre orientiert sich das Äußere des Instruments an den Synthesizern dieser Zeit. Mit eingebautem Display und Lautsprecher benötigt es keine weitere Ausrüstung und ist auch mobil einsetzbar, da es mit einer Batterie betrieben werden kann. Im Inneren des Geräts befinden sich eingebaute Retro-Sounds, darunter eine »Vintage Red Piano Emulation, die auf einem berühmten E-Piano aus den Sechzigerjahre basiert«, sowie virtuelle Analog- und FM-Synthesizer mit vier Oszillatoren, vier LFOs, vier Hüllkurvengeneratoren und verschiedenen Filtertypen.
Beim Spielen der Orchid stehen dem Benutzer vier verschiedene Performance-Modi zur Verfügung, die Akkorde in verschiedenen Geschwindigkeiten und Stilen spielen und dem Benutzer mehr Kontrolle darüber geben, wie die Akkorde getriggert werden. Außerdem gibt es einen Loop-Modus, um Ideen zu speichern und darauf aufzubauen. Über den MIDI-Ausgang kann das Gerät zur Steuerung von DAWs und anderen Instrumenten verwendet werden.
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Orchid mag den einen oder anderen Synthesizer-Fan an das japanische elektronische Musikinstrument Omnichord erinnern. Mit dem seit 1981 auf dem Markt befindlichen Spielzeug-Synthesizer wurden zahlreiche Sounds von U2 bis zur deutschen Band Von Wegen Lisbeth komponiert und so ist er aufgrund seiner limitierten Stückzahl auf dem Gebrauchtmarkt nach wie vor ein begehrtes Stück.
Auch die Orchid ist zunächst auf 1000 Stück limitiert und wird ab Mitte Dezember erhältlich sein. Bei großer Nachfrage soll es in Serie gehen. Dann wird sich zeigen, ob das umgerechnet 520 Euro teure Instrument seinen Preis wert ist.