Microsoft-Forscher haben 40 Berufe identifiziert, die am stärksten von KI betroffen sein könnten. Sie analysierten dafür 200.000 Eingaben von Copilot-Nutzern. Allerdings soll daraus nicht geschlossen werden, welche Tätigkeiten künftig von der KI komplett übernommen werden, sodass diese Berufe verschwinden. Derweil wollte Google seinen Kurzlink-Dienst goo.gl eigentlich Ende August komplett abschalten. Doch nun kommt die Kehrtwende. Einige Kurzlinks werden laut Datenkonzern weiterhin funktionieren. Offenbar gab es Proteste von Nutzern, denn die Kurz-URLs sind in zahlreiche andere Ressourcen integriert. In Europa schwelt der Konflikt zwischen Digitalisierung und Datenschutz weiter. Dabei sind in den letzten Jahren Künstliche Intelligenz und der Cyberwar hinzugekommen. Doch während Datenschutz und Datensicherheit damit immer wichtiger werden, entfremden sich die zuständigen Behörden zunehmend von ihrer Aufsichtsrolle, meint Falk Steiner – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Schon seit Längerem zeichnet sich ab, dass Systeme für generative Künstliche Intelligenz (KI) wie ChatGPT, Gemini, Claude und Llama alias Meta AI auch die Arbeitswelt massiv verändern. Tech-Konzerne wie Amazon machen mittlerweile ernst und haben einen "KI-gestützten" Personalabbau angekündigt. Arbeitnehmer versuchen gleichzeitig zu verstehen, welche Berufe besonders vom Wandel durch KI betroffen sein könnten. Neue Hinweise dazu liefert nun eine Studie von Microsoft. Dabei wurden Arbeitstätigkeiten analysiert, "die Menschen mit Hilfe von KI ausführen", nämlich im Microsoft Bing Copilot. Das ist aber nicht gleichbedeutend mit einer "Liste der Ersetzbarkeit" von Berufen, die bald verschwinden werden, so Microsoft: Das sind die Jobs, bei denen KI am stärksten zum Einsatz kommt.
Google hatte die endgültige Abschaltung des eigenen URL-Shorteners für Ende August 2025 geplant, sodass mit goo.gl abgekürzte Internetadressen nicht mehr funktionieren werden. Doch rund drei Wochen vor dem Ende dieses Dienstes rudert der Datenkonzern zurück. Denn jetzt erklärt Google plötzlich, dass es Ausnahmen geben wird. Einige dieser goo.gl-Kurzlinks werden auch nach dem 25. August 2025 weiterhin wie gewohnt zur Zieladresse führen. Laut Google werden nur die Kurzlinks abgeschaltet, die Ende 2024 keine Aktivität zeigten und derzeit eine Warnmeldung produzieren, dass "dieser Link in nächster Zukunft nicht mehr funktionieren" wird. Es werden also nicht mehr alle Kurz-URLs von goo.gl ungültig, denn Google rudert zurück: Manche Links mit URL-Shortener goo.gl bleiben funktional.
Es ist ein Paradoxon: Mit fortschreitender Digitalisierung, Künstlicher Intelligenz und Cyberwar wären Datenschutz und Datensicherheit eigentlich immer wichtiger. Doch ausgerechnet jene, die sich von Amts wegen darum kümmern müssen, werden immer leiser. Wann haben Sie zuletzt von den Datenschutzbeauftragten gehört? Heise-Meldungen gelten dafür nicht, aber auch unter diesen finden sich inzwischen zahlreiche eigentümliche Exemplare. Etwa die, dass der europäische Datenschutzbeauftragte Wojciech Wiewiórowski keine rechtlichen Einwände mehr gegen die Nutzung von Office 365 durch die Europäische Kommission vorbringt. Ein Thema, bei dem die deutschen Datenschutzaufsichtsbehörden seit fünf Jahren keine Lösung herbeigeführt haben, genau so wenig wie Anbieter Microsoft, heißt es im Missing Link: Die Wegschaubehörden.
Die für das Meta Quest VR-Headset neu aufgelegte "Lifeboat Experience" rekonstruiert den Untergang der Titanic aus der Perspektive einer überlebenden Passagierin. Die 15-minütige VR-Erfahrung stützt sich auf Augenzeugenberichte und historische Recherchen. Freiheiten nahm sich das Entwicklerstudio bei der zeitlichen Gestaltung: Die dargestellten Ereignisse dauerten in Wirklichkeit rund 70 Minuten. Man kann sich in der Simulation frei bewegen, aber echte Interaktionen gibt es nicht. Das VR-Erlebnis ist ein historisches Schauspiel, keine Überlebenssimulation. Das tut der Eindringlichkeit der VR-Erfahrung allerdings keinen Abbruch, im Gegenteil. Die Ohnmacht der Passagiere wird dadurch umso spürbarer: VR-Erfahrung zeigt Untergang der Titanic aus Passagiersicht.
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Tesla soll wegen eines tödlichen Unfalls, der sich 2019 ereignete, Schadenersatz von insgesamt mehreren hundert Millionen US-Dollar zahlen. Dazu haben Geschworene den E-Autobauer in einem bahnbrechenden Prozess vor einem US-Bundesgericht verdonnert. Es ist das erste Mal, dass eine Jury den Konzern von Elon Musk im Zusammenhang mit dem umstrittenen Fahrerassistenzsystem Autopilot wegen widerrechtlicher Tötung mitverantwortlich gemacht hat. Alle bisherigen Fälle wiesen Gerichte ab oder beide Seiten schlossen außergerichtliche Vergleiche. Bei dem Unfall raste ein Tesla des Typs Model S laut Berichten mit aktiviertem Autopilot-System in ein stehendes Fahrzeug. Allerdings wehrt sich der Autobauer gegen das Urteil des US-Geschworenengerichts: Tesla trägt Mitschuld an tödlichem Unfall mit Autopilot.
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(fds)