Mohamed Al Fayed soll bis zu 111 Frauen und Mädchen missbraucht haben

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Im vergangenen September ist Mohammed Al Fayed im hohen Alter von 94 Jahren gestorben. Nun, etwas mehr als ein Jahr später, zeigt sich das ganze Ausmaß des Missbrauchsskandals um den schwerreichen, ehemaligen Besitzer des Luxuskaufhauses Harrods in London. Wie der britische »Guardian«  unter Berufung auf die Polizei berichtet, könnte der Magnat über vier Jahrzehnte insgesamt 111 Frauen und Mädchen sexuell missbraucht haben.

21 der Opfer hätten sich demnach zwischen 2005 und Al Fayeds Tod bei der Polizei gemeldet. Weitere 90 Frauen seien nach der Ausstrahlung einer Dokumentation des Senders BBC über die Übergriffe des Geschäftsmanns bei den Behörden vorstellig geworden. Die Taten beziehen sich laut der BBC  auf den Zeitraum von 1977 bis 2014, das jüngste Opfer war demnach erst 13 Jahre alt. Mehr zu den Vorwürfen gegen Al Fayed lesen Sie hier.

Ehemalige Mitarbeiter von Harrods bestätigen, dass im Unternehmen Telefone abgehört und versteckte Kameras installiert wurden. Der frühere Vizesicherheitschef berichtet, es sei seine Aufgabe gewesen, diese Aufnahmen zu kontrollieren. Al Fayed habe die Überwachungstechnik genutzt, um Untergebene einzuschüchtern. Aktuell laufen laut britischen Medien neue Ermittlungen gegen fünf Personen. Ihnen wird vorgeworfen, dem Unternehmer den Missbrauch ermöglicht zu haben.

Mögliche Bestechungen bei der Polizei

Zudem könnte es schon bald eine Untersuchung geben, warum die Fälle so lange nicht verfolgt wurden. Die Polizei in London hatte demnach schon 2008 Hinweise von zwei Frauen bekommen, passiert war aber offenbar nicht genug. Dabei soll es auch um mögliche Bestechlichkeit in den Reihen der Polizei gehen.

Es gab bereits vor dem Tod von Al Fayed im Jahr 2023 mehrfach öffentliche Anschuldigungen gegeben. 1995 veröffentlichte die Zeitschrift »Vanity Fair« einen Artikel, in dem ihm Rassismus, Überwachung und sexuelles Fehlverhalten gegenüber Mitarbeitenden unterstellt wurden. Al Fayed verklagte das Magazin wegen Verleumdung. »Vanity Fair« sammelte daraufhin weitere Hinweise.

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