Die Regierung Luxemburgs sieht die nationalen Pläne Deutschlands zur Eindämmung irregulärer Migration mit Skepsis. Das Land missbillige die Kontrollen an den Binnengrenzen des Schengenraums, teilte der luxemburgische Innenminister Léon Gloden der Nachrichtenagentur dpa mit. Stattdessen spreche man sich für stärkere Kontrollen der Außengrenzen des Schengenraums aus.
Luxemburgs Innenminister Gloden sagte, er habe Dobrindts Ankündigungen ebenfalls zur Kenntnis genommen. »Ich hoffe auf einen konstruktiven Austausch und eine gute Zusammenarbeit mit Herrn Dobrindt. Dennoch bleibt die Position der luxemburgischen Regierung unverändert.«
Die lautet: »Es muss vermieden werden, dass in den Köpfen der Menschen wieder Grenzen geschaffen werden. Schengen muss leben!«, sagte Gloden. »Unnötige Störungen des grenzüberschreitenden Verkehrs müssen vermieden werden, im Interesse des täglichen Lebens der Menschen in der Großregion.«
Gloden wolle sich weiter mit Nachdruck für die Ausarbeitung bilateraler Abkommen über Überstellungsverfahren und die polizeiliche Zusammenarbeit einsetzen: »Um endlich Fortschritte bei der Normalisierung der Lage an den Binnengrenzen des Schengenraums zu erzielen«, sagte er.
Im Prinzip ist er sich darin mit Dobrindt einig. Auch der CSU-Politiker sagte, es sei das Ziel, »auch europäisch mehr zu erreichen.« Was das für die deutschen Außengrenzen bedeutet, soll sich nach Dobrindts Amtsantritt rasch zeigen.