Microsoft stellt Office Online Server Ende 2026 ein

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Microsoft stellt den Office Online Server zum 31. Dezember 2026 ein. Anschließend wird es keine Sicherheitsupdates, Fehlerbehebungen oder technischen Support mehr geben. Der Schritt ist Teil von Microsofts Strategie, primär auf Cloud-Angebote zu setzen.

Office Online Server (OOS) stellt Browser-Applikationen von Word, Excel, PowerPoint und OneNote für Unternehmen bereit, die ihre Daten und Anwendungen im eigenen Rechenzentrum betreiben wollen oder müssen. Der Dienst wurde 2016 als Nachfolger des Office Web Apps Server 2013 eingeführt. Damals betonte Microsoft noch, dass viele Organisationen Server-Produkte aus verschiedenen Gründen weiterhin vor Ort betreiben möchten.

Als Alternative empfiehlt Microsoft jetzt den Umstieg auf M365, wo das Unternehmen seine Entwicklung von browserbasierten Office-Anwendungen künftig bündeln will. Für Nutzer, die weiterhin on Premises arbeiten möchten, stehen alternativ die Microsoft 365 Apps for Enterprise sowie Office LTSC 2024 als Optionen zur Verfügung – allerdings handelt es sich dabei um Desktop-Anwendungen, nicht um Browser-Applikationen. Hierfür existieren jedoch freie Alternativen wie Collabora Online.

Die Einstellung des OOS betrifft auch Kunden, die SharePoint Server SE oder Exchange Server SE einsetzen. Während diese weiterhin Support erhalten, fällt deren Integration mit Office Online Server weg. Dokumente auf diesen Servern lassen sich dann nur noch mit den Desktop-Versionen von Office bearbeiten.

Betroffen sind ferner Nutzer des Skype for Business Server. Wie Microsoft in einem separaten Blogeintrag erläutert, gehen mehrere PowerPoint-Funktionen verloren: Referentennotizen und hochauflösendes Rendering von Präsentationen wird es nicht mehr geben. Auch In-Meeting-Annotationen, mit denen Teilnehmer direkt auf Folien schreiben können, ohne die Originaldatei zu verändern, sowie die Wiedergabe eingebetteter Videos in hoher Qualität entfallen. Funktionen wie Whiteboards, Umfragen und Anwendungsfreigabe sollen hingegen weiter funktionieren.

Als Alternative verweist Microsoft auf Teams, das "moderne Meeting-Erfahrungen" biete. Für viele Unternehmen, die bewusst auf on Premises setzen, dürfte dies jedoch kein gangbarer Weg sein. Microsoft plant explizit keinen Nachfolger für Office Online Server. Betroffene Kunden müssen also definitiv eine Alternative zum OOS finden.

(fo)

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