Mercosur-Abkommen: Platzt der Deal, würde das vor allem Europa schaden

vor 1 Stunde 1

BenachrichtigungPfeil nach linksPfeil nach rechtsMerklisteAufklappenAbspielenPauseAbspielenWiederholen

Seit 26 Jahren verhandeln EU und Mercosur über die weltgrößte Freihandelszone. Jetzt könnte das Abkommen in letzter Minute scheitern. Und die EU einmal mehr bloßstellen.

18. Dezember 2025, 18:58 Uhr

Ein französischer Landwirt bei Protesten gegen unfaire Konkurrenz durch importierte Agrarprodukte und das Mercosur-Freihandelsabkommen in einem Supermarkt in Frankreich
Ein französischer Landwirt bei Protesten gegen unfaire Konkurrenz durch importierte Agrarprodukte und das Mercosur-Freihandelsabkommen in einem Supermarkt in Frankreich © Philippe Lopez/​AFP/​Getty Images

Die Brasilianer hatten alles vorbereitet für die feierliche Unterzeichnung. Als Ort hatten sie Foz do Iguaçu gewählt, eine Stadt im Dreiländereck zwischen Brasilien, Argentinien und Paraguay und damit ein Symbol für Gemeinsamkeit. Ganz in der Nähe der Stadt gibt es eine internationale Touristenattraktion: die Iguaçu-Fälle, die größten Wasserfälle Lateinamerikas. Viele Billionen Liter Wasser sind hier hinabgerauscht, seit 1999 die Verhandlungen über die größte Freihandelszone der Welt begannen.

Die Europäische Union und der Mercosur – bestehend aus Brasilien, Argentinien, Paraguay, Bolivien (seit 2024) und Uruguay – haben 26 Jahre lang diskutiert: über Quoten, Tarife, Umweltauflagen und Ausnahmen für bestimmte Produkte und sensible Wirtschaftszweige. Besonders die Europäer – und hier wiederum ganz besonders die Franzosen – wollten immer neue Auflagen und Regeln zum Schutz ihrer Landwirte durchsetzen. Bis die Unterhändler vor einem Jahr in Montevideo eine Einigung erzielten. Endlich, so schien es, war der Weg frei für die Verabschiedung eines Abkommens – mehr als ein Vierteljahrhundert nach den ersten Gesprächen.

Gesamten Artikel lesen