Ein Uno-Bericht hat grausame Einzelheiten zu einem Angriff der sudanesischen »Rapid Support Forces« (RSF) auf ein Flüchtlingscamp im April veröffentlicht:
Demnach töteten die Milizen während der dreitägigen Offensive in dem Lager Zamzam in Nord-Darfur mindestens 1.013 Zivilisten.
Der am Donnerstag veröffentlichte Bericht des Menschenrechtsbüros der Vereinten Nationen in Genf spricht von Massenhinrichtungen, Vergewaltigungen und Folter.
Über 400.000 Menschen mussten vor der Gewalt der »reitenden Teufel«, wie die RSF-Milizionäre im Volksmund auch genannt werden, fliehen.
Dem Angriff vorausgegangen war eine monatelange Belagerung, die nach Uno-Erkenntnissen teils zu einer Hungersnot unter der Bevölkerung führte.
Während der Eroberung vom 11. bis 13. April erschossen RSF-Kämpfer laut dem Bericht gezielt Menschen auf der Flucht, in Schulen, medizinischen Versorgungszentren und Moscheen.
Es handle sich um ein »konsistentes Muster schwerwiegender Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht und grober Verletzungen der internationalen Menschenrechtsnormen«, so das Uno-Büro.
Schon Anfang Dezember hatte auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International in einer eigenen Untersuchung befunden, der Überfall auf Zamzam sei »kein isolierter Angriff« gewesen, sondern »Teil eines organisierten Vorgehens gegen Dörfer und Lager, in denen Binnenvertriebene leben«. Amnesty forderte die Bundesregierung auf, umgehend alle Waffenlieferungen an die Vereinigten Arabischen Emirate auszusetzen. Es bestehe eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass diese an die RSF umgeleitet würden.

vor 8 Stunden
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