Im US-Venezuala-Konflikt wollen Brasilien und Mexiko eine militärische Eskalation verhindern. Zuvor hatte Russland die US-Regierung zur "Deeskalation" aufgerufen.
18. Dezember 2025, 20:25 Uhr Quelle: DIE ZEIT, AFP, dpa, jse
Angesichts der zunehmenden Spannungen zwischen den USA und Venezuela haben Brasilien und Mexiko ihren Einsatz als Vermittler angeboten. Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva sagte, er sei "sehr besorgt" über die Entwicklungen in der Region. Deshalb habe er US-Präsident Donald Trump angeboten, zwischen der US-Regierung und der venezolanischen Regierung in Caracas zu vermitteln, "um einen bewaffneten Konflikt hier in Lateinamerika zu verhindern".
In dem Gespräch habe Lula gegenüber Trump dann gesagt, dass der Konflikt mit Venezuela "mit Waffengewalt nicht zu lösen" sei, wie der linke brasilianische Präsident gegenüber Journalisten mitteilte. "Es ist besser, sich an einen Tisch zu setzen und miteinander zu reden", sagte Lula. Bereits vor dem Gespräch mit Trump hatte Lula gegenüber Journalisten in der Hauptstadt Brasília gesagt, er habe nach anfänglichen Differenzen eine gute Beziehung zu Trump aufbauen können. "Trump ist mein Freund geworden, ein bisschen Small Talk. Zwei Männer im Alter von 80 Jahren haben keinen Grund zu streiten".
Auch Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum bot an, in dem Konflikt zu vermitteln. "Wir werden gemeinsam mit allen Ländern in Lateinamerika oder auf anderen Kontinenten nach einer friedlichen Lösung suchen, damit es nicht zu einer US-Intervention kommt", sagte sie. Sheinbaum hatte zuvor vor einem "Blutvergießen" gewarnt und ein Eingreifen der UNO gefordert. Die Vereinten Nationen seien in dem Konflikt bisher "auffällig abwesend", sagte die mexikanische Staatschefin. Dabei sei es ihre Aufgabe, "Blutvergießen zu verhindern und sich immer um eine friedliche Beilegung von Konflikten zu bemühen".
Zuvor hatte Russland die US-Regierung dazu aufgerufen, sich gegenüber Venezuela zurückzuhalten. Es sei zu hoffen, dass die US-Regierung keinen "fatalen Fehler" begehen werde und "darauf verzichtet, weiter in eine Situation zu rutschen, die unvorhersehbare Folgen für die gesamte westliche Hemisphäre" haben könnte, teilte das russische Außenministerium mit. Es rief Washington zur "Deeskalation" auf und bekräftigte seine Unterstützung für Maduros Regierung.
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