Matthew Perry: Arzt im Todesfall von »Friends«-Schauspieler gesteht Schuld ein

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Der Hauptangeklagte Salvador Plasencia habe erklärt, seine Schuld »im Vertrieb von Ketamin in vier Fällen« einzugestehen, teilte das US-Justizministerium am Montag (Ortszeit) mit. Dem Angeklagten droht demnach eine Strafe von bis zu 40 Jahren Gefängnis.

»Ich frage mich, wie viel dieser Idiot zahlen wird«, schrieb Plasencia in einer von der Staatsanwaltschaft vorgelegten Textnachricht. Der Arzt habe Perry im Jahr 2023 illegal mit dem Anästhetikum Ketamin zu stark überhöhten Preisen versorgt und ihm dieses per Injektion verabreicht, heißt es in einer Erklärung des Justizministeriums. Damit sei Plasencia für den frühzeitigen Tod des »Friends«-Stars vor einem Jahr mitverantwortlich.

Der Arzt ist der vierte von fünf Beschuldigten in dem Fall. Ein zweiter Arzt, der 54-jährige Mark Chavez, hatte sich bereits im Oktober vergangenen Jahres schuldig bekannt. Eine fünfte Beschuldigte, die in Hollywood-Kreisen als »Ketamin-Königin« bekannte Jasveen Sangha, weist die Vorwürfe zurück.

Tod im Whirlpool unter Drogeneinfluss

Ketamin wird von Ärzten als Anästhetikum eingesetzt. Inzwischen bekommt Ketamin aufgrund seiner möglichen Wirkungen bei psychischen Erkrankungen Aufmerksamkeit: Chemisch aufbereitet kann es im Vergleich mit anderen Medikamenten eine sehr schnell eintretende antidepressive Wirkung entfalten. Wegen seiner halluzinogenen Wirkungen wird es aber auch auf dem Schwarzmarkt für Rauschgiftkonsumenten als Klubdroge gehandelt.

Die US-Staatsanwaltschaft wirft den fünf Beschuldigten vor, Perrys Suchtprobleme ausgenutzt zu haben, um sich »zu bereichern«. Perry war am 28. Oktober 2023 tot im Whirlpool seines Hauses in Los Angeles gefunden worden. Laut dem Bericht der Gerichtsmedizin starb er an den »akuten Wirkungen von Ketamin«. Die Autopsie ergab Blutwerte mit einer hohen Konzentration des Mittels – vergleichbar den Werten bei einer Vollnarkose. 

Von 1994 bis zum Ende der Show im Jahr 2004 hatte Perry den sarkastischen Witzemacher Chandler Bing in der weltweit beliebten Fernsehserie »Friends« gespielt. Abseits des beruflichen Erfolges machte er aber auch immer wieder mit Drogeneskapaden und Abstürzen Schlagzeilen. In seiner Autobiografie hatte Perry berichtet, jahrelang mit Medikamenten- und Alkoholsucht gekämpft zu haben.

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