Matchwinner McTominay: Napoli feiert Arbeitssieg in Monza

Erzielte den goldenen Treffer in Monza: Scott McTominay. Getty Images

Über drei Monate hatte Monzas letzter Sieg vor dem Duell mit Neapel zurückgelegen. Rechnerisch ist der Klassenerhalt für das Team von Alessandro Nesta zwar noch möglich, realistisch erscheint dies spätestens nach dem jüngsten 0:1 in Venedig allerdings nicht mehr.

Die SSC wiederum hatte zuletzt mit dem 3:0 gegen Empoli den Druck auf Tabellenführer Inter Mailand aufrechterhalten und gilt weiterhin als erster Verfolger der Nerazzurri. Im Vergleich zum letzten Spiel setzte Napoli-Coach Antonio Conte auf di Lorenzo, Rafa Marin und Spinazzola statt Mazzocchi (Bank) sowie den verletzungsbedingt fehlenden Juan Jesus und David Neres.

Monza lässt die beste Chance liegen

Von Beginn an hatten die Gäste zwar mehr vom Ball, nennenswerte Torgefahr erzeugten sie jedoch nur selten. Für die ersten Annäherungsversuche waren derweil Monzas Birindelli (11.) und Akpa Akro (14.) verantwortlich gewesen, ehe McTominay auf der Gegenseite per Freistoß an Turati scheiterte (17.).

Mit fortlaufender Spieldauer schienen die Gastgeber Selbstvertrauen zu tanken, dass sie nach 29 Minuten in die beste Gelegenheit des ersten Durchgangs ummünzen sollten. Castrovilli hatte sich erst stark gegen Rafa Marin durchgesetzt, dann aber am langen Eck vorbeigeschlenzt. Das torlose Remis zur Pause spiegelte den ersten Durchgang, in dem es beiden Teams weitestgehend an der Präzision mangelte, treffend wider.

Turati verschätzt sich, McTominay entscheidet

Hatte der erste Abschnitt zumindest phasenweise noch ansehnliche Offensivaktionen auf Lager gehabt, konnte der zweite Durchgang solche zunächst lange Zeit nicht liefern. So dauerte es tatsächlich bis zur 69. Minute, als sich Politano die nächste vielversprechende Chance am Samstagabend bot. Turati tauchte allerdings rechtzeitig ab und wehrte souverän ab.

Weitaus weniger souverän stellte sich der AC-Keeper daraufhin drei Minuten später an - mit verheerenden Folgen. McTominay war der Zielspieler bei einer Raspadori-Flanke, köpfte die Kugel aufs Tor und provierte dabei davon, dass sich Turati beim Herauskommen verschätzt hatte. Die Konsequenz: Der Schotte, der in der Vorwoche bereits doppelt getroffen hatte, durfte über sein neuntes Saisontor jubeln.

Eine Antwort auf den Rückstand konnten die Gastgeber in der Schlussphase nicht liefern, vielmehr kratzte etwa Raspadori am zweiten Treffer für die SSC (81.). Am Ende aber blieb es beim 1:0 für den Tabellenzweiten, der zumindest vorübergehend punktemäßig mit Spitzenreiter Inter gleichzog. Während es für Neapel nächste Woche gegen den FC Turin weitergeht (Sonntag, 20.45 Uhr), gastiert Monza kurz zuvor bei Juventus (18 Uhr).