"Long Story Short": Vom Witz, ein Mensch zu sein

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"Long Story Short" erzählt eine epische jüdische Familiengeschichte als Kritzelcartoon-Serie. So lustig kriegt das nur der Erfinder von "BoJack Horseman" hin.

17. September 2025, 17:39 Uhr

 die Matriarchin Naomi Schwartz (links) mit Jen, der ungeliebten Freundin ihres Sohns (Mitte), und ihrer eigenen Tochter Shira
Sabotiert alle Annäherungsversuche: die Matriarchin Naomi Schwartz (links) mit Jen, der ungeliebten Freundin ihres Sohns (Mitte), und ihrer eigenen Tochter Shira © Netflix

Alles beginnt mit einem Etikettenschwindel. Der Titel der neuen Netflix-Serie Long Story Short gibt vor, die lange Geschichte einer jüdischen Familie in den USA abzukürzen – nur um die Geschichte dann doch in ausladender Breite zu erzählen. Genau deshalb ist die Serie großartig. Raphael Bob-Waksberg steckt dahinter, der Schöpfer der Animationsserie BoJack Horseman. Zwischen 2014 und 2020 erzählte er von einer surrealen Welt aus Menschen und anthropomorphen Tieren, von Schuld, Sucht und Einsamkeit, mit zuverlässigem Humor und überraschender emotionaler Tiefe. Zu Recht zählt man BoJack Horseman heute zu den besten Eigenproduktionen der Netflix-Geschichte.

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