Einem späten Elfmeter gegen Hoffenheim II hat es Viktoria Köln zu verdanken, dass es nach zwei Siegen in Folge aktuell auf einem Aufstiegsrang steht. Ob es dafür eigentlich eine Schützenliste gibt, war Lex Tyger Lobinger am Ende egal.

Will mit Viktoria Köln oben mitspielen: Lex Tyger Lobinger. picture alliance / BEAUTIFUL SPORTS
Viktoria Köln zeigt sich nach nun sechs gespielten Partien in der neuen Spielzeit 2025/26 in richtig guter Form und grüßt nach dem knappen 2:1-Erfolg beim Heimspiel gegen die zweite Mannschaft der TSG Hoffenheim zwischenzeitlich sogar von Rang 3. Dabei ist bei dem Team des neuen Trainers Marian Wilhelm vieles neu.
Denn der 36-Jährige folgte nach mehr als vier Jahren nicht nur auf Erfolgscoach Olaf Janßen, den es zum SV Sandhausen zog, sondern mit 15 externen Neuzugängen und 19 Abgängen (inklusive auslaufender Leihen) sorgte der Verein für einen großen Kaderumbruch. Doch einer, der bereits in seinem zweiten Jahr für die Kölner seine Schuhe schnürt, ist der 26-jährige Lex Tyger Lobinger, der mit einem späten Elfmetertor nach seiner Einwechslung den Sieg für die Rheinländer erzielte.
Lobinger hat sich "gut gefühlt"
Dass der Stürmer sich diesen Strafstoß nahm, nachdem sein mit ihm eingewechselter Kollege Benjamin Zank diesen kurz zuvor rausgeholt hatte, war für Lobinger klar. "Ja, den Elfmeter nehme ich mir dann schon gerne. Natürlich ist das schon ein bisschen Druck, aber so ist der Job", hieß es von dem gebürtigen Bonner nach dem Spiel am Mikrofon von MagentaSport. Da sei es auch egal, dass es eigentlich "intern bestimmt so eine kleine Liste gibt. Aber ich glaube, in dem Moment geht es darum, wer sich gut fühlt und wer den reinmacht", erklärte Lobinger die Szene weiter. "Und das hat heute zum Glück geklappt."
Nun, Lobinger hat sich scheinbar gut gefühlt und auch sein Coach sprach in den höchsten Tönen vom langjährigen Zweitligaspieler (60 Spiele), nachdem man trotz Führung in Überzahl im zweiten Durchgang gegen die TSG II erst noch den Ausgleich durch Ayoube Amaimouni-Echghouyab hinnehmen musste: "Ich bin unfassbar stolz, wie wir dann reagieren. Auch ein Tyger, der sich in den Dienst der Mannschaft stellt. Er ist dann da, wenn wir ihn brauchen. Und so ist alles aufgegangen, wie wir es brauchen."
Ob man das laut aussprechen sollte, weiß ich nicht.
Jetzt stehen also 12 Punkte auf dem Konto der Rheinländer, die mit nur fünf Gegentoren gemeinsam mit 1860 München und Tabellenführer MSV Duisburg die drittbeste Defensive der Liga stellen. Kein Wunder also, dass hier und da auch schonmal die Frage nach den Saisonzielen gestellt wird. Für Lobinger ist zwar klar, dass es "natürlich noch früh in der Saison ist", aber "nach der Saison letztes Jahr ist es persönlich schon ein Ziel da oben mitzuspielen. Aber, ob man das jetzt so laut aussprechen sollte, weiß ich nicht".
hru