Leitl gegen seinen Elversberg-Fluch: Klappt es im fünften Anlauf?

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Am Freitag hat Hertha BSC im heimischen Olympiastadion die SV Elversberg zu Gast. Nach drei Ligapartien ohne Sieg soll gegen die Saarländer um jeden Preis der erste dreifache Punktgewinn erzielt werden.

 Stefan Leitl (rechts) will den ersten Sieg sehen.

Beobachter mit klarer Forderung: Stefan Leitl (rechts) will den ersten Sieg sehen. picture alliance / nordphoto GmbH

Viermal hat Stefan Leitl bisher als Zweitliga-Trainer die Klingen mit der SV Elversberg gekreuzt. Dreimal als Coach von Hannover 96 und einmal als Trainer von Hertha BSC. Ein Sieg gegen den Emporkömmling aus dem Saarland war Leitl noch nicht vergönnt. Eine Niederlage und zwei Remis stehen aus seiner Zeit bei 96 zu Buche, und als Hertha-Coach erlebte Leitl am 2. März dieses Jahres in Elversberg eine deftige 0:4-Pleite.

Die bisher letzte Partie gegen die Saarländer war damals die zweite von Leitl als Hertha-Trainer, und im Nachhinein bezeichnet der 47-Jährige die deutliche Niederlage vom März als "eine Art Wende". Als Folge der desolaten Defensivleistung stellte Leitl auf eine Dreier-Abwehrkette um, zudem änderte sich im Nachgang die Art und Weise, "wie wir Spiele angegangen sind", so Leitl im Rahmen der Spieltags-Pressekonferenz am Mittwoch, "die restlichen Spiele haben wir sehr erfolgreich bestritten".

Wir haben uns den Auftakt sicher alle anders vorgestellt.

Die ersten vier Pflichtspiele der neuen Runde hat Hertha indes nur sehr bedingt erfolgreich bestritten. Immerhin gelang das - wenn auch glückliche - Weiterkommen im DFB-Pokal bei Preußen Münster, in der Liga aber gelang den Berlinern bei drei Anläufen noch kein Sieg. Weswegen Hertha derzeit Vorletzter ist. "Wir haben uns den Auftakt sicher alle anders vorgestellt", stellt auch Leitl klar, "aber wir müssen aus der Konstellation das Beste machen."

Allerdings zeigte der Hauptstadtklub beim jüngsten 0:0 bei Darmstadt 98 ein anderes Gesicht als in den Partien zuvor. "Insgesamt sind wir einen deutlichen Schritt nach vorne gekommen", sagt Leitl. Gleichwohl ist dem Hertha-Trainer klar, was es jetzt braucht. "Wir müssen das Spiel gewinnen - egal wie", betont Leitl. Denn auch wenn erst drei Ligapartien absolviert seien, würde Hertha mit einem Erfolg gegen Elversberg "Druck aus der Situation" (Leitl) nehmen.

Kolbe fehlt mit Rippenbruch acht Wochen

Allerdings muss Leitl nach wie vor auf acht verletzte Akteure verzichten. Marius Gersbeck (Trainingsrückstand nach Schulter-OP), Tim Goller (Schulterverletzung), Michal Karbownik (Sprunggelenk), John Anthony Brooks (Muskelfaserriss), Diego Demme (Kopfverletzung), Paul Seguin (Entzündung der Plantarfaszie), Pascal Klemens (Sprunggelenk-OP) sowie neuerdings Niklas Kolbe (Rippenbruch, fehlt acht Wochen) fallen gegen Elversberg aus.

Und neue Spieler wird es wohl nicht geben. Sagt jedenfalls Leitl. "Es wird nichts mehr passieren", betont der Coach.

Andreas Hunzinger

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