Leichtathletik: Konstanze Klosterhalfen verpasst WM-Norm über 5000 Meter

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Konstanze Klosterhalfen hat bei den deutschen Meisterschaften in Dresden einen weiteren Rückschlag erlitten und wird die anstehende WM in Tokio (13. bis 21. September) wohl verpassen. Über die 5000 Meter kam die deutsche Rekordhalterin nach 15:36,77 Minuten als Dritte ins Ziel – und konnte die Leistung danach kaum fassen.

»Ich glaube, das ist so das Einzige, was mich im Moment ein bisschen fertig macht, dass ich das leider nicht so ganz erklären kann, weil vom Training her sind wir echt zufrieden und ich hatte keine Verletzung«, sagte Klosterhalfen. »Ich war ziemlich krank jetzt vor zweieinhalb Wochen, aber normal steckt man das dann auch weg.«

Die WM-Norm für die 5000 Meter liegt bei 14:50,00 Minuten, in Dresden lief Klosterhalfen somit über 40 Sekunden zu langsam. Beim Diamond-League-Meeting in Eugene vor einigen Wochen hatte sie 15:14,22 Minuten erreicht und dabei die Hoffnung genährt, wieder näher an die Weltspitze heranrücken zu können. Klosterhalfen hat noch bis zum 24. August Zeit, die WM-Norm zu schaffen.

Rückkehr zu US-Trainer Pete Julien

Klosterhalfen nutzte in Dresden die Gelegenheit, um eine Bilanz der vergangenen zwei Jahre zu ziehen, die viele Rückschläge beinhalteten. »Ich war körperlich am Boden, weil ich komplett im Übertraining war«, sagte Klosterhalfen. Sie hatte die WM 2023 und Olympia 2024 verpasst, nun dürfte das dritte Großereignis in Folge ohne Klosterhalfen stattfinden.

Auf die Frage, ob sie bereits ein Karriereende erwogen habe, antwortete Klosterhalfen: »Die Hoffnung aufgegeben habe ich nie.« Ihre Mutter habe ihr immer gut zugesprochen. »Ich weiß, dass es nächstes Jahr schon wieder ganz anders aussehen wird«, ergänzte sie. Die Europameisterschaft 2026 in Birmingham sei das nächste Ziel.

Dabei vertraut sie wieder auf ihren langjährigen Trainer Pete Julian. Nach einigen Versuchen mit anderen Coaches ist die 28-Jährige zurück bei dem US-Trainer in Colorado.

»Es hat sich angefühlt, als hätten wir nie aufgehört, zusammenzuarbeiten«, sagte Klosterhalfen. Sie ist froh, zurück in einem vertrauten Umfeld zu sein. Seit Februar trainierte sie in den USA, in Europa dann meist in der Schweiz. Das Training laufe gut, betonte die einstige WM-Dritte.

»Es fehlt noch daran, es auf die Bahn zu bringen. Ich glaube ganz fest daran, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Es muss nur noch irgendwie klick machen«, sagte Klosterhalfen.

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