»Leicht radioaktiv«: Japan will Fukushima-Erde für Beete vor dem Büro des Premierministers verwenden

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Ist das sicher? Sicher, meint Japans Regierung. Und um zu zeigen, dass man sie problemlos verwenden kann, plant sie, leicht radioaktive Erde aus der Nähe des 2011 vom Tsunami zerstörten Kernkraftwerk Fukushima in einem Blumenbeet vor dem Büro des Premierministers Shigeru Ishiba zu verbuddeln.

Die Erde wurde nach der Atomkatastrophe von 2011 aus der gesamten Präfektur Fukushima entnommen und seitdem zwischengelagert. Und die Behörden versichern, dass ein Teil des Erdreichs inzwischen ein Dekontaminationsniveau erreicht hat, das sicher genug zur Wiederverwendung ist.

Die Verwendung des Bodens vor Ishibas Büro in Tokio soll die Öffentlichkeit davon überzeugen. Und er ist nicht der einzige Staatsdiener, vor dessen Amtssitz bald Erde aus Fukushima zu finden sein soll.

Die Regierung erklärte, sie plane die Erde für Blumenbeete und andere Zwecke auf dem Gelände von Regierungsbehörden wiederzuverwenden. Der Plan stützt sich auf Richtlinien, die das Umweltministerium festgelegt hat und die von der Internationalen Atomenergiebehörde genehmigt wurden.

Die Regierung plant, bis 2045 Standorte für die Entsorgung des Bodens zu finden. Und schlägt vor, »risikoarmes Material« für den Bau von Straßen und anderen öffentlichen Bauvorhaben im ganzen Land zu verwenden.

Nach Angaben des Umweltministeriums soll die Erde als Fundamentmaterial verwendet und sicher mit Oberboden bedeckt werden, der dick genug sei, um die von ihr ausgehende Strahlung auf einem vernachlässigbaren Niveau zu halten.

Die Öffentlichkeit ist jedoch sehr beunruhigt. Nach Protesten sah sich die Regierung bereits gezwungen, einen Plan zur versuchsweisen Verwendung eines Teils der Erde in Blumenbeeten in mehreren öffentlichen Parks in und um Tokio aufzugeben.

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