Warum verwenden wir ständig das Wort "Krise"? Und wie wir damit die Wirklichkeit beeinflussen.
Aus der
ZEIT Nr. 31/2025
Aktualisiert am 26. Juli 2025, 20:34 Uhr
Artikelzusammenfassung
Johann Gottfried Herder, einstiger Gewinner einer "Preisaufgabe" der "Königlichen Academie der Wissenschaften zu Berlin", postulierte den Ursprung der Sprache als Überlebensstrategie des Menschen im "Ocean von Empfindungen". Doch heute, in einer Zeit, in der Wladimir Putin und das MAGA-Lager die Sprache für ihre Zwecke missbrauchen, ist die Bedeutung von Worten im Wandel. Das allgegenwärtige "Krise"-Gefühl dient als Abwehrzauber gegen die Unsicherheiten der Gegenwart, während die Wiederholung von Begriffen wie "Apokalypse" und "Klimakrise" ihre Wirkung verlieren lässt. Die Macht der Sprache, Probleme zu benennen und zu verdrängen, wird in Zeiten globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel deutlich. Die Suche nach neuen Narrativen und einem konstruktiven Umgang mit Begriffen wird zur Herausforderung in einer Welt, in der Mauern aus Worten und Stein die Landschaften der Seele prägen.
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