Wolodymyr Selenskyj und weitere europäische Spitzenpolitiker treffen heute mit Donald Trump zusammen. Vorab schließt der US-Präsident einen Nato-Beitritt der Ukraine aus.
18. August 2025, 5:17 Uhr Quelle: DIE ZEIT, Reuters, dpa, AFP, lp
Kurz vor dem Treffen mit Wolodymyr Selenskyj und weiteren europäischen Spitzenpolitikern im Weißen Haus hat Donald Trump einen Nato-Beitritt der Ukraine ausgeschlossen. In seinem Onlinedienst Truth Social schrieb der US-Präsident: "Der ukrainische Präsident Selenskyj kann den Krieg mit Russland fast sofort beenden, wenn er will, oder er kann weiterkämpfen." Obama habe die Krim vor 12 Jahren aufgegeben. In Großbuchstaben fügte Trump hinzu: "Kein Nato-Beitritt der Ukraine".
Selenskyj traf unterdessen vor dem Spitzentreffen in Washington, D. C. ein. Der ukrainische Präsident bedankte sich bei Präsident Trump für die Einladung und teilte mit: "Wir alle wollen diesen Krieg schnell und sicher beenden." Er hoffe, "dass unsere gemeinsame Stärke mit Amerika und unseren europäischen Freunden Russland zu echtem Frieden zwingen wird".
Zunächst bilaterales Treffen mit Selenskyj geplant
Bei dem Treffen in Washington, D. C. werden am Nachmittag neben Selenskyj eine Reihe weiterer europäischer Staats- und Regierungschefs erwartet. Trump schrieb dazu: "Morgen ist ein großer Tag im Weißen Haus. Noch nie waren so viele europäische Staats- und Regierungschefs gleichzeitig zu Gast. Es ist mir eine große Ehre, sie zu empfangen!!!"
Trump wird zunächst bilateral mit Selenskyj über die Möglichkeiten sprechen, den seit dreieinhalb Jahren andauernden Krieg gegen die Ukraine zu beenden. Das Gespräch ist laut US-Regierung für 13.15 Uhr Ortszeit (19.15 Uhr MESZ) geplant. Für 15 Uhr Ortszeit ist das multilaterale Treffen mit europäischen Staats- und Regierungschefs angesetzt.
Sicherheitsgarantien für die Ukraine als zentrales Thema
An den Gesprächen teilnehmen werden unter anderem Deutschlands Bundeskanzler Friedrich Merz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der britische Premierminister Keir Starmer, EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und Nato-Generalsekretär Mark Rutte.
Zentrale Themen werden nach Angaben aus Regierungskreisen in Berlin die Sicherheitsgarantien für die Ukraine bei einer Friedenslösung und die Haltung gegenüber den russischen Gebietsansprüchen sein.
Nach dem Gipfeltreffen Trumps mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Alaska war bekannt geworden, dass Trump offenbar russische Forderungen nach kompletter Kontrolle über die ostukrainischen Regionen Donezk und Luhansk unterstützt. Zugleich soll er zu US-Sicherheitsgarantien für die Ukraine bereit sein.