Krattenmachers später Hammer: Hertha feiert zweiten Heimsieg

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Hertha BSC hat seinen Positivtrend der Vorwochen fortgesetzt: Beim 1:0 gegen Düsseldorf erlebten die Zuschauer eine Partie mit zwei unterschiedlichen Durchgängen, die Joker Krattenmacher tief in der Nachspielzeit entschied.

 Maurice Krattenmacher bejubelt sein erstes Tor im Hertha-Dress.

Späte Freude in Berlin: Maurice Krattenmacher bejubelt sein erstes Tor im Hertha-Dress. IMAGO/Matthias Koch

Im Zweitliga-Abendspiel des 10. Spieltags trafen zwei Teams aufeinander, die bislang hinter ihren Erwartungen zurückgeblieben waren. Hertha und Düsseldorf hatten vor dieser Runde schließlich jeweils einen zweistelligen Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz als Hypothek - Berlin zehn Punkte, Düsseldorf elf von Platz zwei.

Von dem unzufriedenstellenden Saisonstart war bei der Fortuna - wie eigentlich immer auswärts - nichts zu spüren. Sie traten von Beginn an selbstbewusst auf und kombinierten sich immer wieder gefällig ins letzte Drittel. Großen Anteil daran hatte Rasmussen, der gemeinsam mit Danny Schmidt - das Duo ersetzte Raimund (Bank) und Itten (Beckenprellung) - im Vergleich zum 1:2 gegen Eintracht Braunschweig in die erste Elf rückte. Der Däne verdeutlichte sowohl vor seinen Abschlüssen (7. und 17. Minute) als auch bei Oberdorfs Möglichkeit (13.) seine Qualitäten.

Düsseldorf mit schwacher Chancenverwertung

Allerdings musste er sich genau wie seine Kollegen - Daland (14.) und auch Danny Schmidt (19.) ließen weitere Chancen ungenutzt - ankreiden lassen, aus der Drangphase kein Kapital zu schlagen. Nach Schmidts Fehlschuss beruhigte Hertha das Geschehen, ohne aber selbst viel zu kreieren. Dafür agierten die nach dem 2:3 in Bochum auf zwei Positionen veränderten Berliner (Cuisance und Schuler verdrängten Thorsteinsson sowie Grönning) - mit Ausnahme von Eichhorns Abschluss (38.) - schlichtweg zu fehlerbehaftet. Aus diesem Grund ging es bei einem Torschussverhältnis von 13:2 pro Fortuna torlos in die Kabine.

2. Bundesliga - 10. Spieltag

Der Vorsprung in dieser Statistik schmolz nach Wiederanpfiff jedoch: Die Alte Dame kontrollierte nun eine zerfahrene Partie. Je länger der zweite Durchgang dauerte, desto mehr lag ein Treffer der Hausherren in der Luft. Denn Berlin wirkte weitaus frischer als sein Gegner. Vor allem Reese, der zwischenzeitlich auf die rechte Seite gewechselt war, drehte hier auf. So verstolperte beispielsweise Joker Thorsteinsson dessen Hereingabe fünf Meter vor dem Tor (69.). Wenig später scheiterte Reese selbst an Kastenmeier (78.), kurz nachdem Oberdorf im letzten Moment geklärt hatte (75.).

Ernst hält den Sieg spät fest

In der Schlussphase erhöhten plötzlich die Flingeraner auch wieder ihre Offensivbemühungen, weil ihnen selbst das Remis nicht für einen Sprung reichte. Obwohl sich dadurch ein offener Schlagabtausch entwickelte, deutete nach Iyohas (86.) und Reeses (87.) vergebener Chancen vieles auf ein Remis hin. Doch tief in der Nachspielzeit schlug die Stunde von Joker Krattenmacher: Einen Konter vollendete der Youngster sehenswert mit einem Schuss unters Tordach (90.+6) - es war sein erstes Tor im Hertha-Dress. Dass er sich damit zum Matchwinner krönte, lag auch an Ernst - der Schlussmann kratzte die Kugel bei der vorletzten Aktion noch aus seiner rechten Ecke (90.+9).

Durch das 1:0, dem zweiten Heimsieg der Saison, setzte Hertha den Positivtrend der Vorwochen (drei Dreier aus vier Zweitliga-Spielen in dieser Zeit) fort. Coach Anfang wartet hingegen auch nach dem zweiten Spiel als Fortuna-Coach noch auf einen Punktgewinn. Viel Zeit zum Nachdenken oder Analysieren bleibt jedenfalls nicht: Beide Teams sind unter der Woche im DFB-Pokal im Einsatz. Am Dienstag (18.30 Uhr) trifft Hertha auf die SV Elversberg, tags darauf empfängt Düsseldorf Freiburg (20.45 Uhr).

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