Konstantelias will weiterhin nach Stuttgart

vor 8 Stunden 1

Es ist die Posse dieses Transfersommers. Der Wechsel von Giannis Konstantelias von PAOK Saloniki zum VfB Stuttgart schien nach einem fast schon peinlichen Hin und Her abgehakt. Schien, denn der Mittelfeldmann will weiterhin zum VfB.

 Salonikis Offensivmann Giannis Konstantelias

Alles offen: Salonikis Offensivmann Giannis Konstantelias IMAGO/NurPhoto

Aus dem Stuttgarter Trainingslager in Rottach-Egern berichtet George Moissidis

Der Wechsel war längst beschlossene Sache, die Unterschrift von Giannis Konstantelias und dessen Transfer von Saloniki nach Stuttgart nur noch eine Frage von Stunden. Doch als der griechische Nationalspieler am Amsterdamer Flughafen am Gate saß, kam der Anruf des Chefs. Ivan Savvidis befehligte den Offensivmann, der im Hintergrund noch seinen zum Einsteigen ausgerufenen Namen gehört haben dürfte, kurzerhand ins Trainingslager nahe der niederländischen Hauptstadt zurück. Die zuvor erteilte Freigabe wurde zurückgenommen. Daran änderte später auch ein längeres Gespräch zwischen den sportlichen Verantwortlichen beider Parteien nichts.

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Wie geht es jetzt weiter? Der kalt erwischte VfB möchte einerseits ungern die Verpflichtung des Mittelfeldspielers so einfach abhaken. Allerdings sind die Gegebenheiten mit einer schriftlich verfassten Vereinbarung zwischen dem Bundesligisten und dem griechischen Erstligisten, der Willenserklärung des Spielers und der urplötzliche Sinneswandel des Klubpatrons verzwickt. "Die Abläufe waren bisher etwas unkonventionell", nennt es Sportvorstand Fabian Wohlgemuth am Rande des schwäbischen Trainingslagers in Rottach-Egern.

Stuttgart könnte auch juristisch gegen PAOK vorgehen

Dass Konstantelias offensichtlich weiterhin starkes Interesse am Transfer nach Stuttgart hat, bestärkt den VfB, nicht so einfach aufzugeben. Allerdings ist die Vorgehensweise noch unklar. Der Traditionsklub von 1893 kann weiterhin auf Gespräche bauen. Zudem böte sich zum Beispiel auch die Möglichkeit, juristisch auf die Einhaltung der gemachten Vereinbarung zu pochen. "Die Dinge sind nach wie vor offen", erklärt Wohlgemuth. Man sei allerdings "darum bemüht, möglicherweise noch eine Lösung zu finden mit Saloniki".

Etwas Klarheit könnte bringen, wie der Nationalspieler der Hellenen mit der ihm von PAOK angebotenen Vertragsverlängerung über zwei Jahre bis Ende Juni 2029 umgeht. Bisher hat der Publikumsliebling des Tabellenvierten der vergangenen Saison keine Anstalten gemacht, zu unterzeichnen. Doch der Druck von Seiten des Klubbesitzers und der emotional äußerst aufgewühlten Fans ist groß.

George Moissidis

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