Die Demokratische Republik Kongo und Ruanda haben ein von den USA vermitteltes Friedensabkommen unterzeichnet. Damit sollen die jahrzehntelangen Kämpfe zwischen den beiden afrikanischen Nachbarstaaten ein Ende finden. Gleichzeitig sollen die US-Regierung sowie amerikanische Unternehmen verbesserten Zugang zu wichtigen Mineralien, darunter Gold, Kobalt, Kupfer und Lithium, in der Region erhalten. US-Außenminister Marco Rubio sprach von einem »wichtigen Moment nach 30 Jahren Krieg«.
Das Herzstück des Friedensabkommens sei der Beschluss, einen ständigen gemeinsamen Mechanismus zur Sicherheitskoordinierung zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda einzurichten, sagte Ruandas Außenminister Olivier Nduhungirehe. Man habe sich zudem entschieden, die wirtschaftliche Zusammenarbeit zu verstärken. Kongos Außenministerin Therese Kayikwamba Wagner betonte, dass Frieden eine Entscheidung sei, aber auch eine Verpflichtung, Menschenrechte und die Souveränität von Staaten zu wahren.
Eskalation im Januar
Vor der Unterzeichnung des Abkommens hatte sich US-Präsident Donald Trump bereits auf einer Pressekonferenz zu den Verhandlungen geäußert und bezeichnete den Krieg zwischen den beiden ostafrikanischen Staaten als einen der schlimmsten Kriege, die es je gegeben habe. »Ich hatte zufällig jemanden, der die Sache regeln konnte«, fügte Trump hinzu.
Der Konflikt war seit Januar dieses Jahres eskaliert. Im rohstoffreichen Osten des Kongo hatte die von Ruanda unterstützte Rebellengruppe M23 die Stadt Goma und angrenzende Städte und Ortschaften eingenommen. In ihren eroberten Gebieten setzten die Rebellen eigene Verwaltungen ein. Als Ergebnis von Vermittlungsbemühungen durch die USA und Katar verständigten sich Ruanda und Kongo dann im April auf eine Grundsatzerklärung.