Nach den jüngsten pakistanischen Raketentests will Indien Evakuierungsübungen abhalten. UN-Generalsekretär Guterres ruft beide Seiten zu "maximaler Zurückhaltung" auf.
5. Mai 2025, 21:18 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, AFP, lk
Nach dem zweiten pakistanischen Raketentest binnen weniger Tage hat Indien groß angelegte Zivilschutzübungen angekündigt. Das indische Innenministerium habe für Mittwoch "Übungseinsätze für einen effektiven Zivilschutz" beauftragt, teilte ein Sprecher der Regierung in Neu-Delhi mit. Dabei sollen Evakuierungspläne getestet und die Bevölkerung auf mögliche Angriffe vorbereitet werden.
UN-Generalsekretär António Guterres rief beide Atommächte zu "maximaler Zurückhaltung" auf. Hintergrund der aktuellen Spannungen zwischen Indien und Pakistan ist ein Anschlag im indischen Teil Kaschmirs, bei dem Ende April 26 Touristen getötet wurden. Indien macht Pakistan für die Unterstützung des Angriffs verantwortlich. Die pakistanische Regierung weist die Vorwürfe zurück.
Der Iran hat unterdessen angeboten, zwischen beiden Seiten zu vermitteln: Außenminister Abbas Araghtschi traf in Pakistans Hauptstadt Islamabad ein, um mit seinem pakistanischen Amtskollegen Ishak Dar sowie mit Präsident Asif Ali Zardari und Premierminister Shehbaz Sharif zu sprechen. Laut iranischen Medien plant Araghtschi auch eine Reise nach Neu-Delhi, um dort direkte Gespräche zu führen. "Wir fordern Deeskalation und Zurückhaltung von allen Seiten", sagte Araghtschi.
Auch Russland zeigte sich besorgt über die wachsenden Spannungen. Dimitri Peskow, Sprecher des russischen Präsidenten, kündigte an, dass Wladimir Putin bald nach Indien reisen werde, um einer Einladung des indischen Premierministers Narendra Modi zu folgen.
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