Keine Experimente: Atubolu steht gegen Lotte im SC-Tor

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Vor einem Jahr hat der SC Freiburg seine Erstrundenaufgabe beim Drittligisten VfL Osnabrück souverän gemeistert. Jetzt tritt der Sport-Club beim Regionalligisten Lotte an, wahrscheinlich mit vielen bewährten Profis.

Noah Atubolu wird in der ersten Pokalrunde zwischen den Pfosten stehen.

Noah Atubolu wird in der ersten Pokalrunde zwischen den Pfosten stehen. IMAGO/Steinsiek.ch

Wenn man den letzten Test am Samstag vor einer Woche gegen CA Osasuna (2:2) zum Maßstab nimmt, wird die Startelf der Freiburger bei den Sportfreunden Lotte (Samstag, 18 Uhr, LIVE! bei kicker) vor allem aus Stammspielern der Vorsaison bestehen. Von den insgesamt sechs Neuzugängen hat Stürmer Igor Matanovic, der von Eintracht Frankfurt kam, wohl die besten Chancen auf ein Mandat von Beginn an. "Igor hatte sehr gute Momente und hat die Spiele und Trainings genutzt", sagte Trainer Julian Schuster, "er hat auch den natürlichen Instinkt, Tore zu erzielen."

Nah dran sieht der SC-Coach auch Linksaußen Derry Scherhant („Er hat in der Vorbereitung für viele Tore gesorgt und im Training auch erzielt.“), den offensiven Mittelfeldspieler Yuito Suzuki („Er bringt viele positive Dinge ein, an denen wir noch Freude haben werden.“) und Verteidiger-Routinier Anthony Jung („Man spürt seine Erfahrung, Verlässlichkeit und Seriosität.“). Auch Rückkehrer Philipp Treu wäre als Rechtsverteidiger eine Option für einen Startplatz gewesen, wenn er sich nicht im Testspiel gegen den Hamburger SV am Schultereckgelenk verletzt hätte. "Aber er kann schon wieder viel individuell auf dem Platz arbeiten", berichtete Schuster.

Neuzugang Nummer sechs, Cyriaque Irié, brauche hingegen noch etwas Zeit, was aber so erwartet wurde. "Wir waren uns bewusst, dass der Weg etwas länger sein kann", sagte der SC-Coach. Als Ersatz für den nach Frankfurt abgewanderten Ritsu Doan auf Rechtsaußen kommen deshalb derzeit vor allem Eren Dinkci und Niklas Beste in Frage, die sich beide für die kommende Saison viel vorgenommen haben. "Ritsu hat sich immer weiter gesteigert und war zum Schluss dominant für unser Team und unser Spiel", sagte Schuster, "aber es war auch bei ihm ein Prozess."

Müller muss sich gedulden

Beim Torwart legte sich der SC-Trainer bereits fest. Die Nummer eins Noah Atubolu wird in Lotte den Kasten hüten. Dass vor einem Jahr Florian Müller in der ersten Pokalrunde in Osnabrück der Keeper war, lag an der Blinddarmoperation Atubolus, nach der er pausieren musste. "Das haben wir in der Regel immer so gemacht: Der Torhüter, der auch in der Liga spielt, steht auch in der ersten Runde im Tor", erklärte der SC-Coach. Im Lauf der Saison könne aber auch mal rotiert werden, wenn das Team möglicherweise eine Dreifachbelastung mit Bundesliga, Europa League und DFB-Pokal hat.

Dazu müssen die Freiburger erstmal die erste Hürde nehmen. Die Partie in Osnabrück werde mit "totaler Seriosität" angegangen, betonte Schuster - "wir sind gewarnt vom letzten Jahr". Damit meinte er natürlich nicht das erfolgreiche Erstrundenspiel in Osnabrück (4:0 nach Toren von Lucas Höler, Vincenzo Grifo und zweimal Junior Adamu), sondern das Aus im Achtelfinale beim damaligen Drittligisten und späteren Finalisten Arminia Bielefeld (1:3).

Daniela Frahm

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