Kartenflut in Münster: Preußen mit gleich mehreren Rekorden

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Preußen Münster konnte sich als Aufsteiger über den Klassenerhalt freuen. Auf dem Weg dorthin sorgten die Adlerträger dabei für drei neue "Bestmarken".

 Schiedsrichter Deniz Aytekin verwarnt Jano ter Horst im Spiel gegen Schalke.

Eine der 101 Gelben Karten gegen Preußen Münster: Schiedsrichter Deniz Aytekin verwarnt Jano ter Horst im Spiel gegen Schalke. IMAGO/Steinsiek.ch

Nach 34 Spieltagen hatte Preußen Münster das Ziel erreicht: Mit Rang 15 in der Endabrechnung landeten die Westfalen auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz und konnten sich damit als Aufsteiger über den Klassenerhalt freuen.

In der Wahl seiner Mittel war der SCP dabei nicht gerade zimperlich: In der Fairplay-Tabelle sind für Münster satte 101 Gelbe Karten hinterlegt.  Das entspricht knapp drei Verwarnungen pro Partie.

Und nicht nur das: Seit der Erfassung der exakten Kartenstatistik in diesem Jahrtausend sammelte noch kein Zweitligist zuvor so viele Gelbe Karten in einer Saison. Der bisherige Rekord datiert aus der Spielzeit 2016/17, als die Profis von 1860 München insgesamt 96-mal verwarnt wurden. Fast so ungestüm wie die Löwen gingen der MSV Duisburg in der Saison 2011/12 sowie 2000/01 der FC St. Pauli mit je 95 Verwarnungen zu Werke. Über 100 Verwarnungen gab es aber noch nie, diese Marke knackte der SCP nun erstmals.

Wer nun aber denkt, dass Münster auch in den anderen Kategorien der Kartenstatistik vorne ist, irrt gewaltig: Denn die Preußen sammelten zwar die meisten Gelben Karten, kamen aber ohne einen einzigen Platzverweis aus: Weder eine Gelb-Rote, noch eine Rote Karte bekam ein SCP-Akteur unter die Nase gehalten.

Novum: Die meisten Gelben Karten ohne Platzverweis

Auch damit sorgte Münster für ein Novum: Denn noch nie sah ein Zweitligist so viele Gelbe Karten ohne einen einzigen Platzverweis. Ebenfalls in der soeben abgelaufenen Saison kam der Karlsruher SC bei 86 Verwarnungen ohne einen solchen aus. Zuvor teilten sich die SpVgg Greuther Fürth in der Saison 2019/20 sowie St. Pauli in der Saison 2014/15 mit 82 Gelben Karte ohne Gelb-Rot bzw. Rot den "Spitzenplatz".

Dennoch waren Preußen-Coach Sascha Hildmann und sein Nachfolger Christian Pander wegen der Flut an Gelben Karten zu Umbaumaßnahmen in den jeweiligen Anfangsformationen gezwungen- wegen insgesamt zwölf Gelbsperren. Auch dies gab es in diesem Jahrtausend bisher noch nicht. Und zwar verteilt auf elf Spieler, "Kartenkönig" Jano ter Horst sah gleich zehnmal Gelb und war deshalb zweimal zum Zuschauen verdammt.

jer, dri

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