Nach achteinhalb Jahren geht Kapitän Andre Hoffmann (32) bei Fortuna Düsseldorf von Bord. Auch Stellvertreter Marcel Sobottka (31) muss gehen, wäre aber gern geblieben.

Abschied mit Emotionen: Andre Hoffmann und Marcel Sobottka verlassen Düsseldorf. IMAGO/Nico Herbertz
Drei Saisons lang führte Andre Hoffmann die Fortuna aus Düsseldorf mit der Kapitänsbinde an, im Sommer wird es einen Nachfolger geben. Denn wie am Montagmorgen bekannt wurde, trennen sich die Wege des 32 Jahre alten Innenverteidigers und des Zweitligisten. "Ich hatte den Wunsch, mich noch einmal zu verändern. Wir haben in guter Atmosphäre und auf Augenhöhe miteinander gesprochen", ließ sich Hoffmann im Vereinsstatement zitieren: "Ein sehr emotionales Kapitel in meiner Karriere geht zu Ende. Ich schaue mit sehr viel Stolz und Freude auf meine Zeit mit der Fortuna zurück."
Dass der Wunsch nach Veränderung aber nicht einseitig war, ließ Klaus Allofs, Vorstand Sport & Kommunikation, durchblicken: "Andre Hoffmann war als Kapitän ein Gesicht der Fortuna und hat sich um den Verein verdient gemacht. Als wichtige Führungsfigur ist er in unserer Mannschaft mit Leistung vorangegangen. Sowohl Andre als auch wir sind an dieser Stelle der Überzeugung, nun im allerbesten Miteinander einen Schnitt zu machen."
Konstante Leistungen und einige Verletzungen bei Hoffmann
Der gebürtige Essener war zu Jahresbeginn 2017 von Hannover 96 zur Fortuna gewechselt und stieg 2018 mit ihr in die Bundesliga auf. In den achteinhalb Jahren überzeugte Hoffmann mit konstanten Leistungen in der letzten Reihe - wenn er denn spielte.
Denn in unschöner Regelmäßigkeit wurde er von verschiedenen Verletzungen ausgebremst. Eine Gehirnerschütterung, ein Knochenödem und eine Schulterverletzung gehörten dabei zu den langwierigsten Blessuren. Wohin Hoffmanns Reise nun führt, blieb offen. Laut Medienberichten ist etwa die Major League Soccer in den USA ein mögliches Ziel.
Sobottka wäre gern geblieben
Hoffmanns Nachfolger als Kapitän wird aber nicht dessen Stellvertreter werden. Denn wie die Fortunen ebenfalls am Montag mitteilten, erhält Marcel Sobottka keinen neuen Vertrag. "Nach zehn Jahren fällt es schwer, auseinanderzugehen", erklärte Allofs: "Marcel Sobottka war mit seinen Leistungen Vorbild auf dem Spielfeld und als Vize-Kapitän auch in der Kabine sehr wichtig für die Mannschaft. Wir haben nun die Entscheidung getroffen, uns auf der Position sportlich anders aufzustellen."

Volland & Niederlechner: Das Löwen-Duo für den Aufstieg?
Der TSV 1860 München sorgt momentan abseits des Rasens für Aufsehen - mit seinen Transfers. Was ist von den Löwen in Zukunft zu erwarten, wann geht es zurück in die Liga 2? Außerdem: Mainz 05 kämpft um den internationalen Wettbewerb - wie stehen die Chancen?
14.05.25 - 11:55 Uhr 15:13 Minuten
An seine 231 Pflichtspiele für die Flingeraner hätte Sobottka gern noch einige drangehängt - und machte aus seinen Gefühlen keinen Hehl: "Selbstverständlich respektiere ich die Entscheidung des Vereins, getrennte Wege zu gehen, auch wenn meine Enttäuschung darüber sehr groß ist. In meiner Wunschvorstellung hätte ich meine sportliche Laufbahn bei der Fortuna beendet", sagte er: "Meine besondere Verbindung zu diesem außergewöhnlichen Verein wird sich auch nicht ändern, wenn ich nach einer für mich persönlich schwierigen Saison mit einigen verletzungsbedingten Zwangspausen nun voller Tatendrang eine neue sportliche Herausforderung suchen werde."
pab