Jimi Blue Ochsenknecht: Fahrt als Häftling von Hamburg nach Innsbruck sorgt für Aufsehen

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 Medial dauerpräsenter Zechpreller

Jimi Blue Ochsenknecht: Medial dauerpräsenter Zechpreller

Foto: Annette Riedl / picture alliance / dpa

Dieses Jahr sorgten schon bissige Riesenwelse für Aufregung. Vor allem aber hat ein Mann gute Chancen, das Sommerloch 2025 sowohl in Deutschland als auch in Österreich zu stopfen: Jimi Blue Ochsenknecht. Der 33-Jährige war mal Kinderstar, nun tritt er in Soap-Formaten im Privatfernsehen auf, vor allem ist er Sohn seines berühmten schauspielernden Vaters Uwe.

Momentan ist Ochsenknecht Junior medial in beiden Ländern dauerpräsent mit einer süffigen Zechprellerstory . 2021 feierte er ausgelassen in Tirol, zahlte die Rechnung von fast 14.000 Euro nicht. Der düpierte Hotelier Willi Steindl rannte jahrelang seinem Geld hinterher, zog rechtlich alle Register.

Ende Juni wurde Ochsenknecht in Hamburg festgenommen. Seine Ex-Freundin überwies Steindl das Geld, das Strafverfahren geht weiter. Deutsche Beamte karrten Ochsenknecht von Hamburg an den Alpenrand, »Tour de Knast« höhnte die »Bild«. In Innsbruck wurde Ochsenknecht gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt.

Damit ist die Geschichte nicht zu Ende, dafür sorgt Jimi Blue Ochsenknecht selbst mit allerlei frischen Einträgen in den sozialen Medien. Mal preist er T-Shirts für 50 Euro das Stück an, die einen Jugendfilm bewerben, in dem Ochsenknecht mitspielt. Dann wirbt er für die kommenden Folgen von »Diese Ochsenknechts«, eine Doku-Soap  rund um die Befindlichkeiten seiner Familie. Vater Uwe macht bei dem trashigen Format nicht mit, aber gute Quoten dürfte es dennoch geben.

Hotelier bemitleidet Ochsenknecht

Die Aufregung um den Ochsenknecht-Spross wird ausgiebig ausgeschlachtet. »Die Familie steht in dieser Staffel besonders eng zusammen«, säuselt der Sender Sky in einer Pressemitteilung, Jimi Blue müsse sich »einer der schwierigsten Situationen seines Lebens stellen.«

Der Marktwert des Zechprellers scheint also gestiegen zu sein, doch wie es mit ihm weitergeht, entscheidet die österreichische Justiz. Wie SPIEGEL und »Standard« erfuhren, dürfte ihm im September oder Oktober in Innsbruck der Prozess gemacht werden.

 »Eigentlich tut er mir fast leid«

Hotelier Steindl: »Eigentlich tut er mir fast leid«

Foto: Dejan Klickovic / TNN / dpa / picture alliance

Es könnte noch unangenehmer werden für Ochsenknecht, möglicherweise drohen ihm weitere Verfahren. Denn neben der unbezahlten Hotelrechnung scheint Ochsenknecht noch zu anderen Gelegenheiten negativ aufgefallen zu sein, wie der SPIEGEL berichtet . Er soll unter anderem im steirischen Graz eine Rechnung über 1900 Euro nicht bezahlt haben. Ochsenknechts Anwalt äußerte sich bislang nicht zu weiteren Vorwürfen. »Unser Mandant ist bis jetzt noch nicht einschlägig strafrechtlich in Erscheinung getreten«, sagte er dem SPIEGEL.

Hotelier Willi Steindl  macht die aktuelle Lage seines problematischen Ex-Gastes unterdessen nachdenklich. Beide Männer sind fast gleich alt, doch sonst scheinen der Österreicher und der Deutsche wenig gemeinsam zu haben. »Eigentlich tut er mir fast leid«, sagt Steindl dem »Standard« .

Social-Media-Tipp der Woche:

Weit weg von Wien, am Ufer des Bodensees, hat Alexander Van der Bellen die Bregenzer Festspiele eröffnet. Traditionell hielt das Staatsoberhaupt eine politische Rede  – und bewarb die Ansprache anschließend bei Instagram mit einem eigenen Clip . »Wenn ihr Lust habt, schaut es euch an «, sagt der Bundespräsident, während er sich sein Jackett anzieht und die Krawatte straff zieht. Im Hintergrund läuft funkige Musik. »Der coolste Typ des Landes«, kommentierte ein User: »Deshalb ist er ja auch der Präsident.«

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Oliver Das Gupta, Autor für SPIEGEL und STANDARD

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