Ukraine: Drohnenangriffe auf Moskau

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Vor möglichen neuen Verhandlungen über eine Waffenruhe hat die Ukraine als Antwort auf Russlands Angriffskrieg Moskau mit einer bisher beispiellosen Zahl an Drohnen angegriffen. Die Flugabwehr der russischen Hauptstadt war die ganze Nacht zum Sonntag und auch tagsüber gegen die Flugobjekte im Einsatz. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij teilte nach einem Militärtreffen mit, dass die Schläge tief im russischen Hinterland intensiviert werden sollen. Damit will er den Druck erhöhen vor neuen Verhandlungen über eine Waffenruhe mit Russland, die er für diese Woche vorgeschlagen hat.Selenskij hatte bereits zuvor mitgeteilt, dass Russland am Samstag mit mehr als 330 Drohnen und Raketen Ziele in der Ukraine aus der Luft angegriffen habe. Die russischen Angriffe wurden der ukrainischen Luftverteidigung zufolge am Sonntag fortgesetzt. In der russischen Hauptstadt Moskau mussten die vier Flughäfen wegen der Gefahr durch ukrainische Drohnen mehrfach ihren Betrieb unterbrechen, Flüge wurden in andere Städte umgeleitet. Im Stadtbezirk Selenograd wurden durch die Drohnenschläge zudem zahlreiche Hochhäuser beschädigt; Autos gerieten in Brand, Hunderte Scheiben gingen zu Bruch. Die Ukraine will so den Russen auch zeigen, was e ständige Drohnenattacken, gegen die sie seit mehr als drei Jahren täglich kämpft, bedeuten. Die Schäden und Opfer infolge der ukrainischen Angriffe stehen in keinem Verhältnis zu den vielen Toten und Verletzten sowie schweren Zerstörungen durch die russischen Attacken. Für die von der Ukraine angestrebten Gespräche gibt es noch keinen Termin. Istanbul solle aber wie bisher wieder Ort des Treffens sein, berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf eine Quelle aus den Verhandlungskreisen. Zuletzt hatte es Anfang Juni in Istanbul direkte Verhandlungen gegeben, doch ohne Aussicht auf eine von Kiew geforderte bedingungslose Waffenruhe.

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