News: Israel-Gaza-Krieg, EM-Halbfinale Deutschland gegen Spanien, Zeugnis-Tipps für Eltern

vor 11 Stunden 1

Hölle ohne Ausweg

Es lässt sich nicht mehr verdrängen. Es lässt sich nicht mehr erklären, nicht mit dem Recht Israels auf Selbstverteidigung, nicht mit der Befreiung der von der Hamas verschleppten israelischen Geiseln: Das Leid der Menschen, die versuchen, im Gazastreifen zu überleben, ist unerträglich. Vor allem für sie selbst, aber auch für jeden Menschen, der nicht in der Lage und willens ist, seine Augen zu verschließen und seine Menschlichkeit zu verleugnen.

Einwohnerinnen von Gaza-Stadt warten auf Lebensmittel

Einwohnerinnen von Gaza-Stadt warten auf Lebensmittel

Foto: Dawoud Abu Alkas / REUTERS

Es ist keine angenehme Lektüre, was Juliane von Mittelstaedt, Thore Schröder und Malek Tantesh über die Lage im Gazastreifen berichten , über zwei Millionen Menschen, die auf einer Fläche kaum größer als Berlin-Mitte zusammengepfercht sind, ohne sauberes Wasser, meist ohne Strom und weitgehend ohne medizinische Versorgung: »Gaza, das ist eine Hölle, aus der es keinen Ausweg gibt. Und selbst jene, die die fast zwei Jahre Krieg bisher halbwegs überstanden haben, sind jetzt am Verzweifeln.«

In einer gemeinsamen Erklärung fordern die Außenminister von 28 Staaten ein sofortiges Ende der israelischen Militäroperation: »Weiteres Blutvergießen dient keinem Zweck.« Deutschland hat sich dieser Forderung nicht angeschlossen; das will die SPD-Fraktion nicht akzeptieren: Sie verlangt von der Bundesregierung, den Appell ebenfalls zu unterzeichnen. Merz hingegen verteidigte gestern seine Haltung.

Nicht schön, aber effektiv

Spätestens nach dem spektakulären Sieg gegen das französische Team sollte die heutige Abendgestaltung einer jeden auch nur entfernt fußballinteressierten Person feststehen: Die deutschen Fußballerinnen spielen ab 21 Uhr gegen Spanien um den Einzug ins Finale der Fußball-EM der Frauen – das darf man nicht verpassen.

DFB-Spielerinnen Franziska Kett und Sjoeke Nüsken im robusten Einsatz gegen die Französin Sandy Baltimore (19. Juli)

DFB-Spielerinnen Franziska Kett und Sjoeke Nüsken im robusten Einsatz gegen die Französin Sandy Baltimore (19. Juli)

Foto:

Matthew Childs / REUTERS

Jan Göbel und Danial Montazeri haben eine Erklärung dafür, wie die DFB-Elf in Unterzahl gegen Frankreich bestehen konnte und wie es jetzt auch gegen Spanien klappen könnte: mit Cleverness, Abgebrühtheit und Härte. »Die Zahl hinter der neuen deutschen Härte lautet: 26. So viele Fouls begingen die DFB-Spielerinnen gegen Frankreich und stellten damit den Rekord bei dieser EM auf.« So zerstörten sie Frankreichs Spielfluss. Nicht sehr fair, nicht besonders schön, aber effektiv.

Wird sich auch Spanien auf diese Weise besiegen lassen? Jan und Danial sind skeptisch: Es dürfte »ungleich schwieriger werden als gegen die Französinnen. Während diese oft den Ball annahmen und dann überlegten, wie nun weiter vorzugehen sei, besteht das spanische Spiel meist aus zwei kurzen Kontakten, Annahme, Pass, Annahme, Pass. Spanien überhaupt in Zweikämpfe zu verwickeln, wird daher zu einer Aufgabe für sich.«

Letzte Pflichtlektüre vor den Ferien

Für viele Schülerinnen und Schüler beginnen dieser Tage die Sommerferien, doch vor der großen Freiheit steht eine letzte Hürde: Die Erziehungsberechtigten begutachten das Jahreszeugnis. Barbara Vorsamer hat protokolliert, was eine Schülerin, ein Lerncoach und ein Pädagogikprofessor Eltern in dieser Situation raten: Nicht zu streng sein, wenn die Noten nicht wie erhofft ausgefallen sind – aber auch keine übertriebenen Zeugnisbelohnungen verteilen, wenn es gut gelaufen ist.

Schulkind im Gespräch mit seiner Mutter

Schulkind im Gespräch mit seiner Mutter

Foto: FG Trade / Getty Images

Was noch zu beachten ist, welche Gefühle Schülerinnen und Schüler mit dem Zeugnis verbinden, welchen Wert Noten haben und warum sie zum Schuljahresende eigentlich keine Überraschung sein sollten, erfahren Sie in Barbaras Text. Dieser Artikel, liebe Eltern, ist heute Ihre Hausaufgabe. Und dann ab in den Urlaub.

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Verlierer des Tages…

 In Köln reichlich unbeliebt

Kardinal Rainer Maria Woelki: In Köln reichlich unbeliebt

Foto: Roberto Pfeil / dpa

…ist Rainer Maria Kardinal Woelki. In einer jüngst vom »Kölner Stadt-Anzeiger« veröffentlichten Umfrage zeigten sich 83 Prozent der Befragten »wenig oder gar nicht zufrieden« mit der Arbeit des Kölner Erzbischofs. Anstatt jedoch in Klausur und stillem Gebet nach Ursachen und Läuterung zu suchen, entschied sich Woelkis Erzbistum zur Vorwärtsverteidigung und diffamierte einen Journalisten des »Stadt-Anzeigers«, der sich seit Jahren gezielt mit der Negativberichterstattung rund um das Erzbistum Köln befasse. Der war allerdings gar nicht Auftraggeber der Umfrage.

Die jüngsten Meldungen aus der Nacht

  • US-Präsident verkündet Handelsabkommen mit Japan: Donald Trump hat Japan ursprünglich mit Zöllen in Höhe von 25 Prozent gedroht. Herausgekommen sind jetzt 15 Prozent. Dafür werde das Land auf seine »Anweisung« massiv in den USA investieren, so der US-Präsident.

  • Ukraine meldet Verlust von französischem Kampfjet: Bei einem Flugeinsatz über der Ukraine ist es am Dienstagabend zu einem Unfall gekommen: Dabei ging laut Präsident Selenskyj ein aus Frankreich gelieferter Kampfjet verloren. Der Pilot habe sich noch retten können.

  • »Platz im Pantheon der Rockgötter gesichert«: Ozzy Osbourne hinterlässt nicht nur in der Heavy-Metal-Szene eine große Lücke. Wegbegleiter aus Pop und Rock würdigen den verstorbenen Sänger als »Gigant«, »König«, »Legende« – und vermissen einen »echten Freund«.

Heute bei SPIEGEL Extra: Immobilien-Schnäppchen am Gericht – wie groß ist die Chance wirklich?

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Zelfit / iStockphoto / Getty Images

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