Japans erste Premierministerin Sanae Takaichi ist stramm konservativ. Politisch duldet sie keine Migration und könnte versuchen, Japans Kriegsvergangenheit zu verklären.
21. Oktober 2025, 20:31 Uhr
Am Dienstagmorgen trat Sanae Takaichi auf, wie man sie kennt: ein überschwängliches Lächeln voller Selbstgewissheit, garniert mit Perlenohrringen und Perlenkette. Dieser Schmuckstil, der auch in Japan als Symbol für Konservatismus gilt, ist ihr Markenzeichen. Dass sie diesen am Dienstag mit besonders viel Stolz zur Schau trug, hatte einen Grund: Sie sollte vom Parlament zur Premierministerin gewählt werden, und nach einigen Runden des Abstimmens kam es dann dazu.
Japan reiht sich damit in die Riege jener Industriestaaten ein, in denen endlich auch eine Frau Regierungschefin werden konnte. Zwar saßen hier vor vielen Jahrhunderten bereits einige Frauen auf dem Kaiserthron. Doch in der Moderne ist das ostasiatische Land notorisch bekannt dafür, Frauen im Alltag zu diskriminieren. In Vergleichen der Geschlechtergleichstellung belegt Japan regelmäßig einen der hinteren Plätze. Wird das jetzt anders, mit einer – wenn auch konservativen – Frau an der Spitze?

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