Jair Bolsonaro: Brasiliens Ex-Präsident wird wegen chronischen Schluckaufs operiert

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Die gesundheitlichen Probleme werden nicht weniger für Jair Bolsonaro. Der wegen eines Putschversuchs inhaftierte brasilianische Ex-Präsident wird laut seiner Frau erneut operiert. Nach einer Leisten-OP werde bei dem 70-Jährigen ein Eingriff am Zwerchfell vorgenommen, um seinen chronischen Schluckauf zu behandeln.

Strenge Bewachung auch im Krankenhaus

Richter Alexandre de Moraes hatte am Dienstag einem Antrag von Bolsonaros Anwälten stattgegeben, die eine vorübergehende Freilassung des 70-Jährigen für die Leistenbruch-Operation gefordert hatten. Bolsonaro ist seit Ende November in einem Präsidium der Bundespolizei in Brasília inhaftiert, nachdem er mit einem Lötkolben versucht hatte, seine Fußfessel zu lösen.

Moraes war für den Prozess zuständig, bei dem Bolsonaro im September zu mehr als 27 Jahren Haft verurteilt worden war. Das Oberste Gericht befand den Ex-Präsidenten für schuldig, eine »kriminelle Organisation« angeführt zu haben, die seine Wahlniederlage von 2022 gegen Lula habe kippen wollen.

Trotz der medizinischen Ausnahmegenehmigung blieb die Überwachung streng: Polizeikräfte wurden vor seinem Zimmer positioniert, elektronische Geräte waren verboten. Die Behörden halten den Ex-Präsidenten weiterhin für fluchtgefährdet.

Vor seiner Operation an der Leiste hatte der Ex-Präsident überraschend seinen Sohn Flávio als Bewerber für die Präsidentenwahl im kommenden Jahr ausgerufen. Flávio Bolsonaro, 44, derzeit Senator, soll nach dem Willen seines Vaters dessen rechtskonservatives Erbe fortführen und bei der Wahl am 4. Oktober 2026 gegen Amtsinhaber Luiz Inácio Lula da Silva antreten. Ziel sei es, »den Willen des Volkes nicht zum Schweigen zu bringen«, hieß es in der Erklärung.

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