Ein neuer Gesetzentwurf soll dafür sorgen, dass Falschinformationen im Iran unter Strafe gestellt werden. Kritiker befürchten eine weitere Einschränkung des Internets.
27. Juli 2025, 16:34 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, iso
Das iranische Parlament hat mit großer Mehrheit einem Gesetzentwurf zugestimmt, der vordergründig der Bekämpfung von Falschmeldungen in Sozialen Medien dienen soll. Nach Angaben des Nachrichtenportals Khabar-Online soll das Gesetz dafür sorgen, dass falsche Informationen im Internet, die besonders in Krisenzeiten zur öffentlichen Besorgnis führen könnten, unter Strafe gestellt werden. Die Rede ist von hohen Geldstrafen bis hin zu Arbeitsverboten für Journalisten und Inhaftierungen.
Kritikerinnen und Kritiker sehen in dem Gesetz einen Vorwand für weitere Zensur und Einschränkung der Meinungs- und Informationsfreiheit im Land. Auch in den sozialen Medien befürchten viele Iranerinnen und Iraner, dass die Regierung mit dem neuen Gesetz wieder das Monopol der Nachrichtenkanäle an sich ziehen wolle, um seine eigene Version von Ereignissen zu präsentieren.
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