Iran: Iran räumt erstmals Sicherheitsmängel im Krieg gegen Israel ein

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Nach dem Krieg gegen Israel will die iranische Regierung Sicherheitsmängel beheben. Spekulationen zufolge sollen Sicherheitskreise mit Israel zusammengearbeitet haben.

Aktualisiert am 17. Juli 2025, 11:50 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa,

 Trauernde in Behesht Zahra, dem größten iranischen Friedhof in Teheran, auf einer Beerdigungszeremonie für Menschen, die bei den israelischen Angriffen auf den Iran Anfang Juli getötet wurden.
Trauernde in Behesht Zahra, dem größten iranischen Friedhof in Teheran, auf einer Beerdigungszeremonie für Menschen, die bei den israelischen Angriffen auf den Iran Anfang Juli getötet wurden. © Majid Saeedi/​Getty Images

Der iranische Präsident Massud Peseschkian hat die Aufarbeitung von Sicherheitsmängeln seines Landes im Krieg gegen Israel gefordert. "Die Sicherheitsmängel, die während des Krieges deutlich zutage traten, müssen analysiert und behoben werden", sagte Peseschkian laut einem Bericht der Tageszeitung Iran. Es ist das erste Mal, dass Peseschkian Sicherheitsmängel im Krieg gegen Israel einräumt – Selbstkritik solcher Art ist im autoritär regierten Iran äußerst selten.

In dem zwölf Tage andauernden Krieg gegen Israel wurden zahlreiche Menschen getötet und Gebäude zerstört. Unter anderem wurden mehrere hochrangige iranische Militärkommandeure in ihren Privatresidenzen getötet sowie Militär- und Atomanlagen angegriffen. 

Aber auch weniger bekannte Einrichtungen waren Ziele der Angriffe, darunter eine Anti-Holocaust-Stiftung in Irans Hauptstadt Teheran. In der Folge wurde im Iran über eine umfassende Zusammenarbeit einiger Sicherheitskreise mit dem israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad spekuliert. Mehrere Menschen wurden bereits wegen angeblicher Spionage für den Mossad inhaftiert.

Peseschkian sprach sich zudem für Kritiker im Iran aus, die trotz ihrer politischen Differenzen die israelischen Angriffe verurteilt und damit erneut ihren Nationalismus bewiesen hätten. "Der Umgang mit diesen Gruppen muss daher unbedingt korrigiert werden und auch sie müssen wir respektvoll behandeln", teilte er mit. 

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