Da der FC Ingolstadt in dieser Saison nicht im DFB-Pokal antritt, nutzte der Verein die spielfreie Woche für ein Testspiel gegen den FSV Zwickau. Der Regionalligist entschied die Partie durch ein Kopfballtor von Veron Dobruna für sich. Sabrina Wittmann war trotzdem zufrieden.

Emre Gül stand in der Startelf des FCI. IMAGO/Fotostand
Erst vor vier Tagen mussten die Schanzer eine bittere Niederlage in der 3. Liga einstecken: Gegen die Zweitvertretung des VfB Stuttgart spielte die Mannschaft von Sabrina Wittmann eine miserable erste Halbzeit, steigerte sie sich in Durchgang zwei enorm, brachte den Ball aber letztlich nur einmal im Stuttgarter Tor unter und verlor mit 1:2.
Aus dieser Partie blieben beim Testspiel am Donnerstag gegen den FSV Zwickau nur drei Spieler in der Ingolstädter Startelf: Jonas Scholz, Frederik Christensen und Yannick Deichmann. Wittmann nahm also acht Wechsel vor und brachte unter anderem Jugendspieler Alper Özden (19) in der Linksverteidigung.
Wittmann will die Belastung ans Maximum bringen
Vor dem Spiel gegen den Regionalligisten - Anpfiff war um 15 Uhr - hatten die Spieler des FCI vormittags schon eine normale Einheit und noch Krafttraining absolviert. Es ging darum, in dieser pflichtspielfreien Woche "in puncto Athletik von der Belastung her" hochzufahren und "ans Maximum" zu gehen, sagte Wittmann.
Deshalb war der Trainerin der Ausgang des Spiels - Zwickau gewann durch ein Kopfballtor von Veron Dobruna nach einer Ecke (17.) mit 1:0 - gar nicht so wichtig. Es ging vor allem um die intensive Belastung: "Das ist auch am morgigen Freitag nochmals der Plan."
Von der Offensivleistung ihrer Mannschaft war Wittmann trotz der Torlosigkeit angetan: "Wir hatten heute ordentliche Strafraumszenen: So haben wir den Ball nach drei Ecken jeweils über das Tor geköpft, die auch hätten ins Netz gehen können."
Kügel blickt gelassen auf seine Einsatzzeit
Außerdem gab es noch einen Lattentreffer von Julian Kügel (77.), der nach dem Spiel Zwickaus Torwart Clemens Boldt für die Parade, die den Ball erst an die Latte lenkte, lobte: "Bei meiner größten Möglichkeit lenkt der Keeper den Ball natürlich sehr stark an die Latte. Das ist auch Qualität vom Keeper, denn den Ball hatte ich eigentlich gut getroffen."
Mit Blick auf seine noch sehr geringe Einsatzzeit - Kügel wurde in den ersten zwei Saisonspielen in der 90. und in der 82. Minute eingewechselt - zeigte sich der 28 Jahre alte Stürmer genügsam: "Darüber mache ich mir keinen Kopf. Denn es war von Anfang an klar, dass die Stürmerposition dreifach besetzt wird. Zudem haben die letzten Wochen und die Vorbereitung gezeigt, dass jeder seine Chance bekommt."
Die nächste Gelegenheit, sein Können unter Beweis zu stellen, könnte sich für Kügel in zehn Tagen bieten. Am 24. August hat der FC Ingolstadt nämlich am 3. Spieltag in der 3. Liga Hansa Rostock zu Gast.