Nach vier freien und "Feier"-Tagen startete der Hamburger SV am Donnerstagnachmittag in die neue und letzte Trainingswoche vor der finalen Aufgabe am Sonntag bei Greuther Fürth. Der Auftrag ist trotz des seit Samstag feststehenden Aufstiegs klar: Jetzt soll im Fernduell mit dem 1. FC Köln auch die Meisterfelge her.

Nach vier Tagen wieder auf dem Platz: Merlin Polzin und der HSV. picture alliance / HMB Media
300 Fans hatten sich bei strahlendem Sonnenschein im Volkspark eingefunden, standen Spalier und jubelten lautstark als ihre Aufstiegshelden zur ersten Schicht der Woche Richtung Trainingsplatz schritten. "Keiner von uns trainiert, um am Ende Zweiter zu werden", hat Merlin Polzin die Vorgabe für die letzten vier Diensttage dieser Spielzeit ausgegeben und ist sicher, dass trotz der Feierlichkeiten Seriosität oberstes Prinzip ist und bleibt. "Dazu", sagt der Trainer, "kenne ich die Jungs zu gut." Und auch eine vorgezogene Mannschaftsfahrt nach Münchner Vorbild war kein Thema. Erst nach Fürth zieht es die HSV-Profis nach Mallorca.
Vor der Abschlussfahrt steht jedoch noch die große Party in der Heimat an. Am Montagabend ist der HSV, erstmals seit dem Triumph im DFB-Pokal 1987, wieder im Hamburger Rathaus zum Senatsempfang eingeladen. Gemeinsam mit den HSV-Frauen, die am Sonntag ebenfalls die Rückkehr in die Bundesliga geschafft haben, geht es um 17 Uhr auf den Rathausbalkon.
Außerdem werden beide Mannschaften im Anschluss an den Empfang durch Bürgermeister Peter Tschentscher in Eventtrucks eine Runde um die Binnenalster drehen. Sportvorstand Stefan Kuntz sagt: "Wir wollen dieser Saison einen passenden Abschluss geben. Mit den Menschen und den Fans, die uns das ganze Jahr über treu zur Seite gestanden haben."
Training ohne Königsdörffer und Pherai, aber mit Jatta
Zum passenden Abschluss soll auch die Präsentation der Meisterfelge gehören. Polzin hat intern festgelegt, dass er in Sachen Aufstellung keine "Geschenke" verteilen, sondern die bestmögliche Elf aufbieten will. Zu dieser soll nach Möglichkeit auch der Doppeltorschütze vom vergangenen Samstag, Ransford Königsdörffer gehören. Der Offensivmann fehlte am Donnerstag wie Immanuel Pherai auf dem Trainingsplatz, beide arbeiteten individuell im Kraftraum im Inneren des Volksparkstadions.
Zumindest beim Aufwärmprogramm war Bakery Jatta am Donnerstag Teil des Mannschaftstrainings. Der Gambier hatte im Januar einen Syndesmoseriss erlitten und sich zuletzt im Aufbautraining wieder nah an die Mannschaft herangekämpft. Für einen Einsatz beim Abschluss am kommenden Sonntag aber kommt der Flügelstürmer noch nicht wieder in Frage.
Sebastian Wolff