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Warum Humanoide Roboter auf dem Arbeitsmarkt noch schwer vermittelbar sind
- Oft versteckt ferngesteuert
- Laufen gut, Sprechen gut, Hände naja
- Trainingsdaten für die Embodied AI gesucht
- Humanoid hilft auf Zuruf
- Noch bleibt ein Risikofaktor
Im April 2025 sind menschenähnliche Roboter bei einem öffentlichen Halbmarathon in Peking erstmals im Läuferfeld zwischen den übrigen Sportlern angetreten, wenn auch ohne Siegchancen. Mercedes und BMW setzen testweise die ersten von ihnen in der Produktion ein und in Forschungslaboren beweisen sie bereits, dass sie Aufgaben im Haushalt erledigen können. Humanoide Roboter begegnen uns in Unternehmensvideos, in denen sie den Küchendienst übernehmen, als flexible Produktionsmitarbeiter auf Messen oder bei chinesischen Sportveranstaltungen. Können deren gezeigte Leistungen mit rechten Dingen zugehen?
- Humanoide Roboter zeigen in Videos erstaunliche Fähigkeiten und zum Teil geradezu menschliche Leistungen.
- Rasante technische Fortschritte ermöglichen heute flüssige Bewegungen, Sprachverständnis und Bildanalyse.
- Den Flaschenhals bilden die erforderlichen Daten für die KI, die den Roboter körperlich in der realen Welt steuert.
Alin Albu-Schäffer, Direktor des Instituts für Robotik und Mechatronik am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, bestätigt gegenüber c’t, dass die Hardware und Regelungstechnik für humanoide Roboter bereits weitgehend entwickelt ist. Humanoide können einigermaßen laufen und greifen. Gleichzeitig macht die Entwicklung künstlicher Intelligenz erstaunliche Sprünge. Aber er warnt zugleich: Viele Herstellervideos im Internet zeigen unglaubliche Fähigkeiten, die nach seiner Ansicht erst in 10 bis 15 Jahren ausentwickelt sein dürften.
Frank Kirchner leitet den Forschungsbereich Robotics Innovation Center am DFKI Bremen (Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz). Er berichtet uns, dass Humanoide bereits klar umrissene Skills auf Zuruf ausführen können, auch in der Produktionshalle. Auf dem Weg zum Haushaltshelfer haben sie aber noch massive Hürden zu überwinden. Diese Skepsis teilt Majid Khadiv, der KI Planung in dynamischen Umgebungen an TU München und Munich Institute of Robotics and Machine Intelligence (MIRMI) lehrt. Für autonome humanoide Roboter in der Nähe unvorhersehbar handelnder Menschen weist er gegenüber c’t auf große Probleme hin.
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