Hansa zu hoher Geldstrafe und Teil-Ausschluss auf Bewährung verurteilt

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Hansa Rostock muss für das gravierende Fehlverhalten eines Teils seiner Anhängerschaft im Heimspiel gegen Dynamo Dresden aufkommen. Der Drittligist wurde zu einer Geldstrafe und zwei Heimspielen unter Zuschauer-Teilausschluss auf Bewährung verdonnert.

Hansa Rostock muss für das Fehlverhalten der eigenen Anhänger aufkommen.

Hansa Rostock muss für das Fehlverhalten der eigenen Anhänger aufkommen. IMAGO/Andy Bünning

Mit 1:0 hatte Hansa Rostock das Ostduell mit Dynamo Dresden am 22. Februar 2025 gewonnen. Während Nils Fröling durch seinen Treffer zum Matchwinner avancierte, rückte das Geschehen auf dem Platz größtenteils in den Hintergrund. Die Konsequenz folgte nun knapp dreieinhalb Monate später.

"Nach den gravierenden Zuschauervorkommnissen" hat das DFB-Sportgericht den Drittligisten aus Rostock "im schriftlichen Verfahren mit einer Geldstrafe in Höhe von 135.000 Euro belegt. Davon kann der Verein bis zu 45.000 Euro für eigene sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahme verwenden", heißt es in einer entsprechenden Mitteilung.

Hansa wird außerdem "dazu verurteilt, zwei Drittligaheimspiele der neuen Saison 2025/2026 unter teilweisem Ausschluss der Öffentlichkeit auszutragen. Die Vollstreckung dieser Maßnahme wird auf ein Jahr zur Bewährung ausgesetzt."

Erste Vorkommnisse schon vor dem Anpfiff

Bereits während der Aufwärmphase war eine Rakete, die von Rostocker Anhängern gezündet worden war, auf dem Rasen zwischen den Spielern des Gästeteams gelandet. Vor Spielbeginn sollte der Einsatz von "mindestens 83 Rauchkörpern" und eine daraus resultierende Spielverzögerung um knapp eine Minute folgen, im Zuge der ersten Hälfte brannten im Hansa-Zuschauerbereich laut DFB weitere fünf Bengalische Fackeln und zwei Rauchkörper ab.

Doch auch damit nicht genug: "Gegen Ende der Halbzeitpause beschädigten beziehungsweise zerstörten Dresdner Anhänger zwei der Blocktrennung dienende Sicherheitsscheiben. Fast zeitgleich begann ein gegenseitiger Beschuss zwischen Rostocker und Dresdner Anhängern mit sogenannter Signalstiftmunition."

Zahlreiche Detonationen und lange Verzögerung

Rostocker Anhänger griffen den Dresdner Fanblock mit Raketen, Signalmunition und Knallkörpern an - zunächst von der Südtribüne, nach einiger Zeit auch von der Osttribüne aus. Dabei kam es zu über 120 Knallgeräuschen bzw. Detonationen, zahlreiche Personen und Polizeikräfte wurden verletzt. Das Spiel konnte erst nach 27 Minuten Verzögerung fortgesetzt werden - und auch nach Abpfiff zündeten Rostocker Fans erneut Pyrotechnik.

Wie der DFB abschließend schreibt, ist wegen der Vorkommnisse "auch noch ein Ermittlungsverfahren gegen Dynamo Dresden beim DFB-Kontrollausschuss anhängig. Über eine mögliche Bestrafung Dresdens entscheidet das DFB-Sportgericht zu einem späteren Zeitpunkt."

jko

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