Das für Donnerstagabend geplante Spiel in der Handball-Bundesliga zwischen den Rhein-Neckar Löwen und dem VfL Gummersbach ist kurzfristig abgesagt worden. Wie die beiden Klubs und die Handball-Bundesliga (HBL) mitteilten, haben sich mehrere Gummersbacher Spieler bei einer Europapokalreise nach Schweden eine Lebensmittelvergiftung zugezogen. Die Begegnung soll zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.
Magen-Darm-Symptome nach dem Spiel
Der VfL hatte am Dienstag das letzte Vorrundenspiel in der European League beim schwedischen Vertreter IK Sävehof bestritten. Nach dem 28:25-Sieg traten im Mannschaftskreis schwere Magen-Darm-Symptome auf, die sich als Lebensmittelvergiftung herausstellten.
Einige Gummersbacher Spieler sowie Offizielle konnten die für heute geplante Flugreise nach Frankfurt, von wo aus die Mannschaft am Donnerstag zum Spiel nach Mannheim anreisen sollte, gar nicht erst antreten. Die anderen Betroffenen haben die Heimreise angetreten und sich in ärztliche Behandlung begeben.
VfL-Geschäftsführer Schindler dankt den Löwen
Positiv bei einer Lebensmittelvergiftung sei, »dass die Symptome so schnell und heftig, wie sie auftauchen, in der Regel auch wieder in ein paar Tagen abklingen«, sagte Gummersbachs Mannschaftsarzt Jochen Viebahn.
»Nach allem, wie unsere Verletztensituation in dieser Saison abgelaufen ist, dachte ich schon, dass wir alles erlebt haben und irgendwie vom Pech verfolgt sind, aber das setzt dem Ganzen noch einmal die Krone auf«, sagte VfL-Geschäftsführer Christoph Schindler.
»Dass man nach einem Europapokalspiel die halbe Mannschaft im Ausland lassen muss und die andere Hälfte nach Deutschland fliegt, um mit dem Bus direkt zum Mannschaftsarzt gebracht zu werden, ist schon mehr als kurios«, so Schindler. »Ich bedanke mich an dieser Stelle bei der Handball-Bundesliga und speziell bei den Verantwortlichen der Rhein-Neckar Löwen, die sehr kollegial reagiert haben. Ich weiß, dass es brutal ärgerlich ist, ein Heimspiel einen Tag vor dem Spiel abzusagen.«